Ohne die verletzten Jörg Siebenhandl und Jakob Jantscher ist die Mannschaft heute um 9 Uhr mit einem Flugzeug einer dänischen Airline von Graz-Thalerhof in Richtung Zypern abgehoben. Auch nicht mit dabei ist Präsident Christian Jauk. Er muss im Laufe der Woche "wichtige berufliche Termine wahrnehmen. Aber ich wollte mich von der Mannschaft noch verabschieden, ich wünsche ihr alles Gute. Die Rolle des Außenseiters liegt uns ohnehin besser" sagte der zuversichtliche Sturm-Boss. Sorgenvoller blickt er dem Freitag entgegen, wenn die UEFA über die Strafe wegen des Bierbecherwurfs im Hinspiel urteilt. „Wie ich höre, ist sogar eine sechstellige Geldstrafe möglich", sagte Jauk, der die mediale Präsenz des Täters "mehr als befremdlich" befindet.

Die offiziellen Agenden hat somit Vizepräsident Peter Schaller über, der mit Gerhard Steindl und Günter Niederl, den SK Sturm auf Zypern vertritt. Als Unterstützung mit dabei ist auch Ehrenpräsident Hans Fedl. Er feiert heute seinen 67. Geburtstag. "Der Aufstieg wäre für mich das schönste Geschenk", sagte der Jubilar.

Die Mannschaft und Trainer Heiko Vogel blicken naturgemäß optimistisch in die nahe Zukunft. Allen ist aber auch bewusst, dass es ein kleines sportliches Wunder braucht, um den Aufstieg ins Europa-League-Play-off noch zu schaffen. "Wir haben nichts mehr zu verlieren. Wir wollen viel besser auftreten als im Hinspiel und werden alles versuchen, was möglich. Wir haben das Spiel nicht aufgegeben und sind nicht zur Gaude hier auf Zypern. Wir wollen das Spiel gewinnen. Ob es am Ende reicht, wird man sehen", sagte Philipp Hosiner. "Es gibt kein großes Taktieren, wir müssen auf Tore gehen. Das ist selbstredend für die Taktik. Wir versuchen schnell in Richtung Box zu gehen", sagte Vogel, der mit Co-Trainer Joachim Standfest jede Sekunde nützte, an der Taktik zu feilen, selbst während des Fluges wurde die Taktiktafel ausgepackt und überlegt.

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Der Ausfall von Siebenhandl sollte nach Ansicht des Trainers kein Problem darstellen. Zum einen, weil Tobias Schützenauer ein sehr guter Tormann ist - und zum anderen "soll er ohnehin nicht im Fokus stehen. Wir wollen den gegnerischen Tormann und die Abwehr vor Probleme stellen", sagte Vogel. Schützenauer selbst ist positiv angespannt und freut sich auf seinen Einsatz. "Wir werden alles tun, um weiterzukommen. Wir müssen aber sehr fokussiert sein."