Jetzt ist es fix: Der SK Sturm ist zurück auf der europäischen Fußballbühne. Den Grundstein dafür haben die Grazer bereits im Hinspiel mit dem 3:1-Auswärtssieg gegen den slowenischen Meister NS Mura gelegt. Vollendet wurde der Einzug in die Gruppenphase der Europa League mit dem 2:0 vor 8237 Grazer Fans in Graz-Liebenau.

Zehn Jahre hatte Sturm international keine echte Rolle gespielt, nun ist man zurück. In der 40. Minute des Spiels waren sich die Grazer Fans sicher, dass sie ihr Team wieder zu internationalen Spielen - und zwar auf der Europa-League-Bühne - begleiten werden. „Die Schwarzen in Europa, Schalalalalala“ tönte es von der Nordtribüne, nicht zum einzigen Mal an diesem Abend. Kurz davor hatte Otar Kiteishvili (39.) die 1:0-Führung erzielt. Der Georgier nützte einen Abspielfehler von Matic Marusko und nutzte bei seinem Schuss den Körper von Klemen Pusko. Tormann Maltko Obradovic hatte bei dem abgefälschten Ball keine Chance. Marusko sollte in dieser Partie später noch einmal eine Rolle spielen.

Bis zu diesem Tor ließen es die Grazer ruhig angehen. Sie kontrollierten das Spielgeschehen, gingen ob des Hinspiel-Resultats nicht mit höchstem Risiko in dieser Begegnung zu Werke. Kiteishvili war es, der dreimal (27., 31., 37.) angedeutet hatte, dass er sich in diesem Spiel in die Torschützenliste eintragen möchte. Die Slowenen konnten sich dagegen kaum entfalten. Die einzig nennenswerte Chance in der ersten Hälfte war ein Schuss von Mitja Lotric. Doch er verzog und schoss aus rund zwölf Metern neben das Tor.

In der zweiten Hälfte sollte sich das Kräfteverhältnis noch ein weiteres Stück zugunsten der Grazer drehen. Zunächst setzte sich Marusko wieder in Szene – und zwar mit einem Foul an Ivan Ljubic. Mit Folgen: die zweite Verwarnung ergab Gelb-Rot in der 54. Minute für den Slowenen. Sturm machte unbeirrt weiter, gab Gas und wurde immer drängender. David Affengruber (48.), Stefan Hierländer (52.) und Kelvin Yeboah (57.) scheiterten an Tormann Obradovic, Jakob Jantscher (61.) platzierte den Ball per Kopf am Tor vorbei.

Fünf Minuten später machte er es besser – sehenswert noch dazu: Der Routinier zirkelte nach einer Art Powerplay nach einer Ecke den Ball aus der Drehung unhaltbar zum 2:0 in die Maschen. Die Schwarz-Weißen waren zu diesem Zeitpunkt mit einem Mann mehr zumindest eine Klasse besser. Wenn es an diesem Abend etwas zu bemängeln gibt, dann wäre das maximal die Chancenauswertung – Mura hätte auch mit einem Debakel die Heimreise antreten können. Nötig war es für den Aufstieg nicht – und Sturm-Tormann Jörg Siebenhandl durfte sich auch über eine weiße Weste freuen: Die Grazer blieben erstmals in dieser Saison nach dem 9:0-Cupsieg gegen Stadl-Paura ohne Gegentreffer.