Das Unentschieden gegen Hartberg sorgt bei den Grazern für mehr Kopfweh als beim steirischen Rivalen. Trainer ChristianIlzer bezeichnet das 1:1 als „gefühlte Niederlage“. Wegen der hochkarätigen Chancen in den Anfangsminuten inklusive des Lattenkopfballs von Niklas Geyrhofer ist die Enttäuschung im schwarz-weißen Lager auch verständlich. Bis auf die ersten 15 Minuten nach Wiederbeginn, in denen die Hartberger ungemein druckvoll spielten, sah der Sturm-Coach seine Mannschaft im Vorteil: „Wir haben das Spiel bis auf einige Minuten zu Beginn der zweiten Hälfte kontrolliert.“

Über die Kontrollfunktion ist Sturm aber auch nicht hinausgekommen. Man hat trotz zahlreicher Chancen nur ein weiteres Mal ins Hartberger Tor getroffen. Umsonst, weil auch Manuel Schüttengruber getroffen hat – und zwar eine krasse Fehlentscheidung. Vor dem Treffer stand Stürmer Bekim Balaj nicht im Abseits. Der Unparteiische hätte nach Ansicht Ilzers überhaupt sehr kleinlich gepfiffen. Die schwache Vorstellung des Referees, gepaart mit der mäßigen Darbietung in der Offensive, ließ Sturm ohne weiteren Torerfolg bleiben.

Das wäre der reguläre Treffer zum 2:0 gewesen
Das wäre der reguläre Treffer zum 2:0 gewesen © GEPA pictures

Braucht Sturm einen neuen Stürmer? „Alle Spieler, die hier sind, genießen mein Vertrauen“, nimmt Ilzer seine Offensivakteure in Schutz. Fakt ist aber auch: Das letzte Tor eines Grazer Angreifers in der Bundesliga datiert vom 1. März 2020 (1:1 gegen die Wiener Austria). Damals erzielte Balaj das Ausgleichstor in der 88. Minute.