Es war der 30. Juli 2017: Der erst 17-jährige Romano Schmid traf beim 3:2-Sieg für Sturm bei der Austria und wenige Tage später wechselte das Supertalent nach Salzburg. „Sicher waren bei Sturm ein paar Leute enttäuscht, aber ich habe mich da immer sehr offen verhalten“, sagt der Offensivspieler, der vor zwei Monaten bis 2023 vom deutschen Bundesligisten Werder Bremen unter Vertrag genommen wurde, aktuell aber an den WAC verliehen ist. Bei den Salzburgern spielte Schmid in der Bundesliga nur 28 Minuten. „Für meine Entwicklung war der Schritt aber super. Ich habe ja auch 30 Spiele in der Zweiten Liga bei Liefering gemacht. Und wer sagt, dass ich bei Sturm immer zum Spielen gekommen wäre?“

An Selbstvertrauen mangelt es dem Nachwuchsnationalteamspieler Österreichs ohnehin nicht. „Ich bin zu 1000 Prozent davon überzeugt, dass ich mich über kurz oder lang auch bei Salzburg durchgesetzt hätte. Ich verstehe also nicht ganz, warum die Leute sagen, der Schritt war nicht richtig.“ Für seinen großen Traum, Fußballprofi zu werden, hat der Vasoldsberger die Schule aufgegeben. „Vielleicht würde ich das jetzt nicht mehr machen. Aber ich opfere viel für den Fußball“, sagt der 19-Jährige. „Und sollte es wirklich nicht so klappen, wie ich das will, kann ich die Schule ja nachholen. Da bin ich ehrgeizig genug.“

Den Ehrgeiz legt er auch beim WAC an den Tag. „Ich will mich hier verbessern, im Profifußball Fuß fassen.“ Vor allem auch körperlich. „Fußballerisch brauche ich mich ja vor niemandem verstecken.“ Auf das Duell mit Sturm am Sonntag in Liebenau „freue ich mich. Die Kulisse ist richtig cool und in Österreich eine der besten“. Ostergeschenke will der 1,68 Meter große Steirer keine verteilen. „Ich kann es ja offen ansprechen: Ich will mit dem WAC den dritten Tabellenplatz.“
Erst dann denkt er wieder an Bremen. „Ich habe eine starke Persönlichkeit, lasse mir nicht dreinreden. Der Fokus gilt jetzt voll und ganz dem WAC.“