Heute um 14.05 Uhr hebt der Sturm-Tross auf dem Flughafen Antalya Richtung Thalerhof ab – mit Ausnahme von Philipp Hosiner, der nach Berlin fliegt, um seine Verlobte zu besuchen. Zehn Tage ließ Trainer Roman Mählich seine Mannschaft in der Türkei ordentlich schwitzen. Der Abschluss verlief mit einem 2:3 gegen den dänischen Klub Randers nicht optimal. „Ich bin immer enttäuscht, wenn wir verlieren. Die Tore, die wir bekommen haben, haben in erster Linie etwas mit Konzentration zu tun. Mag schon sein, dass der ein oder andere müde war, aber dann müssen wir halt drüber gehen. Das können wir, das haben wir auch probiert. Insgesamt war das schon in Ordnung“, sagt Mählich.

Aber nicht nur die Spieler gingen in den letzten Tagen an ihre Grenzen, auch der gesamte Betreuerstab leistete im Trainingslager harte Arbeit. „Es beginnt um acht Uhr in der Früh und endet dann gegen 22, 23 Uhr“, sagt etwa Sturm-Masseur Peter Wöhrer. Die Waschmaschinen im Hotel liefen auf Hochtouren. „Aber da hilft uns das Hotelpersonal. Das ist wirklich ein guter Service“, sagt einer von zwei Zeugwarten, Christoph Hiden. Therapie, Massagen, Rehatraining, Spielorganisation, Videoanalyse, Datenauswertung eines Mitarbeiters der FH Joanneum, Medienarbeit – für all das waren im Rahmen des Trainingslagers insgesamt 18 Personen zuständig.

Eine Zahl, von der der zweite steirische Bundesligist in der Türkei nur träumen kann. Erst auf Wunsch von Hartberg-Trainer Markus Schopp wurde das Trainingslager in der Türkei auf die Beine gestellt. Um Kosten zu sparen, wurden abgesehen von den Spielern insgesamt nur acht Betreuer mitgenommen. Für Regeneration sowie Aufbautraining sorgen Physiotherapeutin Isabella Schmidt-Kampl und die beiden Masseure Egon Riedl und Andreas Grabner. Als Zeugwart springt Sebastian Kohlhauser ein, der aber Physiotherapeut in Ausbildung ist und somit auch auf diesem Sektor eingesetzt wird. Auch die Hartberger Spieler liegen teilweise bis 23 Uhr auf der Massagebank. So lange sitzen Trainer Markus Schopp und sein Assistent, Sportwissenschaftler Denny Krcmarek, abends auch zusammen, werten Daten aus oder besprechen die kommenden Trainingseinheiten. Die harte Arbeit stört aber niemanden. „Wenn wir in die Meistergruppe kommen wollen, müssen wir eben mehr tun als die anderen“, sagt Krcmarek. Gestern wurde das Trainerteam auch vom zuletzt erkrankten Jürgen Säumel verstärkt.