TSV HARTBERG - SICH SELBST BELOHNEN

Damit hätten vor Saisonbeginn die wenigsten gerechnet: Als „Fixabsteiger“ in die Bundesliga-Premierensaison gestartet, ist der TSV Hartberg vier Runden vor Ende des Grunddurchganges voll dabei im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe. Trainer Markus Schopp hat es verstanden, seiner Mannschaft eine gehörige Portion Mut einzuimpfen. Egal gegen welche Mannschaft, egal ob daheim oder auswärts, der Aufsteiger spielte (fast) immer sein eigenes Spiel, verließ sich nicht nur auf ein Abwehrbollwerk. Vor allem der „goldene Oktober“ mit vier Siegen aus vier Spielen – angefangen mit dem 4:3-Auswärtssieg bei „Ex“ Christian Ilzer und dem WAC gefolgt von den historischen Heimerfolgen gegen Rapid und Sturm – hat sich in die Köpfe der Oststeirer eingebrannt.

Für die Hartberger geht es in den verbleibenden Partien des Grunddurchganges nach der Winterpause darum, sich selbst für die tolle Herbstsaison zu belohnen. Denn schaffen es Toptorschütze Rajko Rep (sechs Treffer) und Co. tatsächlich noch über den ominösen Strich, könnte man schon vorzeitig mit der Planung für die kommende Bundesligasaison starten. Der „Fixabsteiger“ hätte sich einen Verbleib im Oberhaus definitiv verdient.

STURM GRAZ - DIE RICHTUNG STIMMT

Lange hat es gedauert, ehe der SK Sturm so richtig in Fahrt gekommen ist. Neben dem Aus im Europa- sowie österreichischen Cup hatten die Schwarz-Weißen mit einer Durststrecke von zwischenzeitlich 15 Spielen bei nur einem mickrigen Sieg zu tun. Aufgrund des neuen Ligasystems und des Drucks, bereits nach 22 statt nach 36 Runden eine bestimme Platzierung erreicht haben zu müssen, sahen sich die Verantwortlichen dazu gezwungen, Heiko Vogel zu entlassen und Roman Mählich zu engagieren. Und der einstige Mittelfeldmotor hat Sturm mit zehn Punkten aus vier Spielen dorthin geführt, wo der Klub auch hingehört: über den Strich, der zur Teilnahme an der Meistergruppe berechtigt. Noch ist ein Platz in den Top sechs aber nicht sicher, im Frühjahr warten vier Endspiele auf die Grazer. Bis dorthin gilt es, ruhig und fokussiert zu arbeiten – was angesichts der Transferperiode und eines neuerlich zu erwartenden Transfer-Hickhacks um Regisseur Peter Zulj wohl nicht gänzlich zu realisieren sein wird.

Dennoch ist seit einigen Wochen klar: Die Richtung beim SK Sturm stimmt. Zumindest ergebnistechnisch ist der Weg der richtige.