Drei Spiele, sieben Punkte, kein Gegentreffer. Der SK Sturm bleibt in der sportlichen Erfolgsspur. "Wir haben das Minimalziel mit dem Punkt erreicht", sagte Sturm-Trainer Roman Mählich zur Nullnummer auswärts gegen Rapid. Der Niederösterreicher kann mit seinem Einstand mehr als zufrieden sein. Er hat die Mannschaft in der Defensive stabilisiert und damit die Ausgangsbasis für erfolgreiche Spiele geschaffen. Dass die Grazer in Hütteldorf nicht mehr so effizient waren wie in den Spielen gegen Altach und den WAC, lag zum einen an der eigenen Leistung und zum anderen am Gegner.

Mählich ist an sich kein Freund des fußballerischen „Betonierens“. In der aktuellen Situation bliebt dem 47-Jährigen aber nichts anderes übrig. Hätte Sturm weiterhin in fußballerischer Schönheit keine Siege eingefahren, wäre der Trainerwechsel unnötig gewesen und die Chance, in der Meistergruppe zu spielen, wohl schon auf ein Minimum geschrumpft. Mit der Defensivtaktik ist man gut im Rennen. In den jüngsten beiden Begegnungen hat man nicht einmal einen Eckball zugelassen. "Ich hatte nicht sehr viel zu tun. Die Burschen haben die Sache vor mir sehr gut erledigt", sagte Sturm-Tormann Jörg Siebenhandl nach dem 0:0 gegen Rapid. Der erste Schritt ist gemacht. Mit einem etwaigen Sieg am Samstag (17 Uhr) im Heimspiel gegen die Admira könnten die Grazer im Winter den nächsten Schritt in der Entwicklung setzen.

Gerüchte um Zulj, Hartbergs Ljubic ist ein Kandidat

Wird Sturm am Transfermarkt tätig werden? "Es ist nichts ausgeschlossen", sagt Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl und bietet damit viel Spielraum für Interpretationen. Das ist auch verständlich. Die Gerüchte um einen Wintertransfer von Peter Zulj verstummen nicht. "Wenn ein Verein kommt, muss er auch Geld hinlegen", sagt Kreissl, ohne konkreter zu werden. Ein Abgang des Spielmachers würde Sturm zum Handeln zwingen. Ivan Ljubic könnte demnach von Hartberg zurückgeholt werden.

Mählich selbst hat sich mit möglichen Transfers im Winter bzw. der Kaderplanung noch nicht beschäftigt. "Ich sage es ganz ehrlich. Ich hatte dazu noch gar keine Zeit. Wir fokussieren uns ausschließlich auf das Spiel gegen die Admira. Danach mache ich mir Gedanken über den Kader", erklärt der Sturm-Trainer. Das Positive an den jüngsten drei Spielen der Grazer sind die Erfolge. Das Negative ist, dass sich Mählich von den sogenannten Reservisten noch kein genaues Bild machen konnte. Dazu fehlte die Zeit. In der Winterpause haben wieder alle dieselben Chancen, sich zu präsentierten.