Herr Vogel, was sagen Sie zu Ihrer Entlassung?
HEIKO VOGEL: Ich bin riesig enttäuscht, weil ich glaube, dass wir zuletzt wirklich gute Leistungen geliefert haben. Aber ich verstehe, dass die Ergebnisse nicht so waren, wie es sich der Verein vorstellt. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass wir den Turnaround geschafft hätten, weil ich überzeugt bin, man gewinnt, weil man gut spielt und nicht, obwohl man gut spielt.

Die Mannschaft hat Sie verteidigt, wie man es so nicht gewohnt ist. Wie sehen Sie das?
Sie waren wahnsinnig. Diese Statements nach dem Innsbruck-Spiel sind bewundernswert und zeigen, dass das Verhältnis intakt war. Ich wünsche der Mannschaft alles Gute und hoffe, dass sich die Jungs jetzt endlich belohnen. Das schönste Geschenk, was sie mir machen könnten, wäre, wenn sie jetzt eine Siegesserie starten würden. Ich glaube fest daran.

Sie waren mit 305 Tagen Amtszeit der viertlängstdienende Bundesliga-Trainer. Was bleibt von dieser Zeit hängen?
Was die Fankurve leistet, ist außergewöhnlich. Das findet man ganz selten, dass die Fans in guten und schlechten Phasen für maximalen Support sorgen. Der Höhepunkt war das Pokalendspiel in Klagenfurt, bei dem wir nur dank der Fans diese Ausnahmeleistung abliefern konnten. Dieser Titel bleibt für immer. Darauf schaue ich mit sehr viel Stolz und Freude zurück.

Auch auf Ihre schwarz gefärbten Haare?
(lacht) Ja, diese Wettschuld ist eines dieser Dinge, die ich in meinem Herzen trage. Wenn man etwas im Herzen trägt, weiß man, dass es richtig war, was man gemacht hat. Ich werde Sturm immer im Herzen tragen. Ich bin stolz, Teil dieses Vereins gewesen zu sein.

Wie sieht Ihre Zukunft aus?
Ich bin ein Mensch, der viel reflektiert und analysiert. Jetzt muss ich aber einmal abschalten. Der Hunger kommt sicher wieder. Ich denke, man sieht mich bald wieder auf einer Trainerbank.