Acht Jahre nach dem 1:0-Sieg gegen Wr. Neustadt jubelte der SK Sturm wieder über einen Cupsieg im Wörthersee-Stadion. Mit Stefan Hierländer erzielte in Klagenfurt ein Kärntner das Siegtor.

Dabei drohte das Finale gar nicht angepfiffen zu werden. Der Grund: Das große Transparent über die Breite des Fansektors war nach Auskunft der Behörden nicht für die Nutzung im Stadion geeignet, weil aus brennbarem Material. Eine Stunde vor Spielbeginn forderte die Behörde den SK Sturm und seine Fans auf, das Transparent zu entfernen. Daraufhin stürmten 150 Fans den Sektor und verweigerten die Abnahme des Transparents.

Es folgten hektische Beratungen zwischen Sturm-Präsident Christian Jauk, Sicherheitskräften, ÖFB und Klagenfurts Bürgermeisterin Marie-Luise Mathiaschitz. Eine dreiviertel Stunde vor Spielbeginn und kurz vor einer Eskalation war die Situation geklärt. Die Stadiontore öffneten sich.

Wegen diesem Plakat drohte dem Spiel die Absage.

Ein rechtzeitiger Beginn war dennoch nicht möglich. Eine Vielzahl der rund 200 Grazer Busse standen zwischen der Pack und Grafenstein im Stau, schafften es nicht zeitgerecht ins Stadion. Sturm verhandelte mit dem ÖFB eine Verschiebung auf 20.45 Uhr aus.

Mit einer Viertelstunde Verspätung – zur Champions-League-Zeit – ging die Partie los. Und hatte nach sieben Minuten bereits ihren ersten Höhepunkt: Hierländer wuchtete einen Kopfball in die Maschen, Salzburg-Torhüter Cican Stankovic kam um den Tick zu spät. Schiri Harald Lechner wertete dies aber als Foul von Hierländer – kein Tor! Nach 20 Minuten aberkannte Lechner auch Salzburg einen Treffer – diesmal zu Recht: Fredrik Gulbrandsen stand im Abseits.

Sturm kam immer besser ins Spiel, hätte nach einer halben Stunde durchaus führen können. Zwei Mal war aber Salzburg-Tormann Stankovic der Spielverderber, verhinderte den Treffer bei einem Schuss von Bright Edomwonyi und einem Kopfball von Deni Alar. So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit.

Sturm schloss an die starke erste Halbzeit an, hätte nun in Minute 58 in Führung gehen müssen. Thorsten Röcher wurde ideal in Szene gesetzt, scheiterte im Strafraum aber in einer Eins-gegen-Eins-Situation an Stankovic.

Nach 70 Minuten konnte sich Salzburgs Ramalho den Grazer Angriffsbemühungen wiederholt nur regelwidrig entgegenstellen. Nach einem Foul an Edomwonyi stellte ihn Schiri Lechner mit der gelb-roten Ampelkarte vom Platz.

Acht Minuten später blieb den steirischen Fans der Torjubel im Hals stecken. Nach einer Hierländer-Flanke lenkte Stankovic einen Alar-Kopfball an die Querlatte. Sturm schnürte Salzburg in der eigenen Hälfte ein, Treffer gelang in der regulären jedoch keiner.

Entscheidung vertagt - es ging in die Verlängerung. Und dort machte Hierländer das, was ihm schon kurz nach Spielbeginnn gelang - ein Tor. Nach einer Flanke von Marvin Potzmann bugsierte er den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Diesmal zählte der Treffer - und Sturm ist Cupsieger.

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