Drei Tage nach ihrem Gigantenduell sind Bundesliga-Spitzenreiter Salzburg und sein - abgehängter - Verfolger Sturm Graz im Viertelfinale des ÖFB-Fußball-Cups gefordert. Der Heimvorteil ist dem Duo dabei ebenso sicher wie die Favoritenrolle: Sturm empfängt Landesliga-Sensation Wimpassing (18.00 Uhr/live Puls 4), Titelverteidiger Salzburg hat Regionalligist Austria Klagenfurt zu Gast (19.30/lief auf oefb.at/cup).

Sturm-Trainer Heiko Vogel misst dem Duell mit dem burgenländischen Landesligisten höchste Bedeutung zu. "Das ist unser wichtigstes Spiel im Jahr 2018, voller Fokus von uns allen ist vonnöten", sagte der Deutsche. Vogel kann auf fast alle seiner Kicker zurückgreifen, im Sturm ließ er eine Präferenz für einen neuerlichen Startelfeinsatz von Stürmer Emeka Eze erkennen, der schon gegen Salzburg aufgezeigt hatte. "Eze hat es sehr gut gemacht", lobte er den Nigerianer.

Vogel will die positiven Aspekte aus dem Spiel gegen Salzburg mitnehmen ("Gefallen hat mir, dass wir viele Chancen herausgespielt haben") und erwartet gegen Wimpassing um die Bundesliga erfahrenen Routiniers Mario Sara und Spielertrainer Eldar Topic von seiner Truppe vor allem Kampfgeist. "Es gilt nicht, ein Feuerwerk zu zünden, wir dürfen die Defensive nicht vernachlässigen", stellte Vogel klar. "Ich erwarte, dass Wimpassing kompakt auftritt und aus einer stabilen Abwehr heraus auf Kontersituation und Standards setzt", gab Vogel zu Protokoll. "Sie stehen verdient im Viertelfinale."

Rose fordert gegen Austria Klagenfurt Konzentration

Vier Cup-Titel in Folge, 27 Siege in Serie. Salzburgs aktuelle Cup-Bilanz liest sich eindrucksvoll, besitzt für Trainer Marco Rose aber nur eine untergeordnete Rolle: "Wir wollen unsere erfolgreiche Cup-Story weiterführen. Dafür brauchen wir auch gegen eine Mannschaft, die nichts zu verlieren und schon mehrere renommierte Mannschaften aus dem Bewerb geworfen hat, eine gute und konzentrierte Leistung."

Rose, der im ersten Cup-Heimspiel der Saison personell aus dem Vollen schöpfen kann, sprach Klagenfurts Erfolge über St. Pölten (2:1/heim), den Kapfenberger SV (3:0/h), und Wacker Innsbruck (4:2/h) an. "Sie haben bereits einen Club aus der Bundesliga und zwei aus der Ersten Liga rausgeworfen. Das muss uns zusätzliche Warnung sein", betonte auch Salzburgs Innenverteidiger Duje Caleta-Car und beteuerte, dass die Vorbereitung "nicht anders als auf die Europa League" sei. In der Regionalliga Mitte liegt Klagenfurt allerdings nur auf Platz acht.

Nach dem Europa-League-Achtelfinaleinzug sowie dem 4:2-Erfolg über Sturm am Sonntag und der damit verbundenen Titelvorentscheidung kann Salzburg der Aufgabe recht entspannt entgegenblicken.