Franco Foda änderte die Formation und schickte Sturm in einem 4-1-4-1-Mantel in den Sonntagsschlager. Daniel Offenbacher fungierte dabei als alleinige Zentrale vor der Verteidigung. Und Offenbacher hatte auch die größte Chance in den Anfangsminuten und hämmerte einen Halbvolley-Schuss aus 20 Metern auf das Tor, den Rapid-Torhüter Richard Strebinger über die Latte lenken konnte.

Sturm war danach gewillt, Rapids Verunsicherung vom 0:6-Debakel in Valencia auszunützen - doch den Gästen gelang nach 12 Minuten gegen den Spielverlauf der Führungstreffer: Thanos Petsos erkämpfte den Ball im Zentrum und bediente Philipp Schobesberger ideal. Die Zuordnung der Sturm-Innenverteidigung passte dabei nicht: Anastosios Avlonitis öffnete den Raum, Wilson Kamavuaka hob das Abseits auf und Schobesberger konnte mühelos einschieben.

Schobesberger behielt gegen Michael Esser zwei Mal die Oberhand
Schobesberger behielt gegen Michael Esser zwei Mal die Oberhand © GEPA pictures

Vor allem über links und den starken Charalampos Lykogiannis war Sturm sehr aktiv und erarbeitete sich einige Torchancen. Rapid blieb über den Konter gefährlich, in der ersten Spielhälfte entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe.

Rapid legte zu, Sturm harmlos

In Hälfte zwei konnte sich Rapid steigern, ließ die Grazer kaum mehr passieren. Foda brachte nach einer Stunde Bright Edomwonyi und ließ mit einem Zwei-Mann-Angriff spielen. Sascha Horvath hatte die erste und einzige Riesenchance für Sturm in der zweiten Hälfte, traf aber nur die Stange (70.). 

Im Gegenzug entschied Rapid das Spiel. Mit einem Zuckerpass hobelte Rapid-Verteidiger Mario Pavelic die Sturm-Abwehr aus, erneut war Schobesberger der Abnehmer, der Sturm-Torhüter Michael Esser überspielte und das 2:0 erzielte. Die Grazer konnten danach keine Gefahr mehr ausstrahlen, Rapid hatte wenig Mühe, den Sieg nach Hause zu spielen.