Wenn es einen Spieler gibt, der das Fan-Lager des SK Sturm spaltet, dann Donis Avdijaj. Der 18-Jährige sorgt mit Provokationen der Gegenspieler stets für Aufregung – mit seinen fußballerischen Leistungen zuletzt aber auch für Aufsehen.

Seit Saisonbeginn konnte er sich von Spiel zu Spiel steigern. Das belegen auch die Statistiken. War es in der ersten Runde gegen die Admira nur ein Torschuss, erhöhte Avdijaj seine Quote im Altach-Spiel auf sieben Abschlüsse. Angesprochen auf seine aktuelle Form sagt er: „Es geht schon in die richtige Richtung.“

Nur das Tor fehlt

Jede sechste Aktion, in der der Offensivspieler in Vorarlberg den Ball hatte, war ein Schuss auf den Kasten von Andreas Lukse – getroffen hat er allerdings nicht. Ein Manko von Avdijaj? „Eigentlich ist der Torabschluss nicht wirklich ein Manko von mir. Aber es stimmt, ich habe die Chancen zuletzt nicht genützt. In Zukunft werde ich solche Gelegenheiten nicht einfach so stehen lassen.“
Vielleicht klappt es mit dem Torerfolg ja bereits heute (20.30 Uhr) beim WAC. „Wenn ich aber ein, zwei Treffer vorbereite, ist das auch in Ordnung“, sagt der Deutsche. Nach den ersten Saisonspielen, in denen die Gegner sehr tief gestanden sind, erwartet Avdijaj „einen WAC, der bestimmt auch Fußball spielen möchte.“

Falls die Kärntner dem Trend aber folgen (Avdijaj: „Es ist scheinbar in Mode, nichts spielerisch lösen zu wollen.“), dann muss Sturm sich etwas einfallen lassen. Für den sechsfachen Saison-Torschützen der vergangenen Saison aber kein Problem: „Darauf müssen wir eben reagieren und Lösungen finden.“

"Meine Emotionen müssen manchmal raus"

Lösungen, die ein gut aufspielender Avdijaj liefern kann. Jene Seite im Fan-Lager, die vom Youngster begeistert ist, ist überzeugt: Mit Avdijaj wäre in Kasan mehr drinnen gewesen. Konjunktive haben im Fußball aber nichts verloren, der Deutsche war nach einer unnötigen Gelb-Roten Karte im Hinspiel gesperrt.

Eine Folge seines noch jungen Alters, wie der bald 19-Jährige zugibt: „Natürlich muss ich in einigen Situationen noch viel lernen. Den Ausschluss gegen Kasan nehme ich ganz klar auf meine Kappe.“ Aber er wäre nicht er selbst, wenn er nicht hinzufügen würde: „Fußball ist ein Sport mit Emotionen. Und meine Emotionen müssen manchmal raus.“

Tor-Premiere gegen den WAC?

Gelingt es ihm, seine Emotionen in Wolfsberg auf dem Platz in Tore umzumünzen, dann wäre es eine Premiere in dieser Bundesliga-Saison. Seine zwei bisherigen Saisontreffer hat er nämlich „nur“ in Cup und Europacup erzielt.