Nach Rapid, Sturm Graz und Ried ist am Sonntag auch der LASK ins Semifinale des österreichischen Fußball-Cups eingezogen. Die Linzer feierten im Viertelfinale in ihrem letzten Spiel in der Paschinger Raiffeisen Arena durch ein Tor von Robert Zulj (50.) einen 1:0-Sieg über Austria Klagenfurt und dürfen damit weiterhin auf ihre zweite Cup-Trophäe nach 1965 hoffen. Die Vorschlussrunde wird Anfang April ausgetragen, das Finale steigt am 1. Mai im Klagenfurter Wörthersee Stadion.

Der Aufstieg des LASK war hochverdient – die Oberösterreicher diktierten von Beginn an die Partie und kamen auch zu guten Chancen. Nach einem Fehlschuss von Sascha Horvath (3.) brachte Keito Nakamura den Ball nach Stanglpass von Thomas Goiginger aus drei Metern nicht im Tor unter (13.). In der 29. Minute hatte sich Zulj den Ball bereits für die Ausführung eines Elfmeters zurechtgelegt, doch der VAR overrulte die ursprüngliche Entscheidung von Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca. Die TV-Bilder zeigten nämlich kein Foul von Maximiliano Moreira, sondern eine Schwalbe von Goiginger.

Drei Minuten später kam der LASK der Führung wieder ganz nahe. Marin Ljubicic lief allein auf Klagenfurt-Keeper Marco Knaller zu, verfehlte aber knapp das lange Eck. Kurz danach köpfelte Moreira versehentlich aufs eigene Gehäuse, Knaller wehrte den Ball mit einem starken Reflex an die Latte (34.).

So dauerte es bis zur 50. Minute, ehe der Bann gebrochen war. Filip Stojkovic brachte den Ball zur Mitte, wo Zulj aus kurzer Distanz lässig einschob. Dem Treffer folgte eine minutenlange VAR-Intervention, überprüft wurde eine mögliche Abseitsstellung von Ljubicic in der Entstehung des 1:0. Am Ende wurde das Goldtor doch noch offiziell beglaubigt.

In weiterer Folge hätte der LASK in einigen Situationen den Sack zumachen können, so etwa in der 60. Minute bei einem von Knaller parierten Zulj-Schuss. Wenige Sekunden zuvor hatte Nicolas Wimmer nach einem Foul an Ljubicic wegen Torraubs die Rote Karte gesehen. Trotzdem nahm die Klagenfurter Austria im Finish Risiko, mehr als ein Schuss von Sinan Karweina ans Außennetz (80.) schaute allerdings nicht heraus.

Damit platzte der Traum der Kärntner von einem Cup-Finale im eigenen Stadion. Bereits vor zwei Jahren waren sie im Viertelfinale in Pasching gegen den LASK ausgeschieden. Die Linzer wiederum schraubten ihre Bilanz aus den jüngsten 15 Duellen mit Klagenfurt auf zwölf Siege und drei Remis, zudem sagten sie ihrer jahrelangen Ausweich-Heimstätte mit einem wichtigen Erfolg Adieu. Das nächste LASK-Heimspiel geht am 24. Februar im neuen Linzer Stadion über die Bühne.