Mit einem Kraftakt in der Nachspielzeit hat Austria Klagenfurt den ersten Punkt in der laufenden Fußball-Bundesligasaison geholt. Die Kärntner schafften dank einem Treffer von Jonas Arweiler (92.) und einem Foulelfmeter von Nicolas Wimmer (97.) ein hoch verdientes 2:2 (0:2) bei der WSG Tirol. Die Wattener hatten nach einem frühen Doppelpack von Tim Prica (8., 12.) lange wie der Sieger ausgesehen.

Die Effizienz vor dem Tor war so ziemlich das einzige, was WSG-Trainer Thomas Silberberger zuletzt bemängelt hatte. Vor allem Prica hatte einige Top-Chancen vergeben. Diesmal war der 20-jährige Schwede vor dem Tor eiskalt und schoss sich mit nun vier Treffern auf Platz zwei der Torschützenliste. Doch die über die gesamte Spielzeit dominierenden Gäste gaben nicht auf und wurden letztlich doch noch belohnt.

Die Anfangsminuten gehörten den Kärntnern, mit ihrer ersten Offensivaktion gingen aber die Tiroler in Führung. Prica traf nach Ogrinec-Lochpass von der Strafraumgrenze und durfte nach VAR-Überprüfung auch jubeln. Vier Minuten später war der Schwede nach Prelec-Vorarbeit und einem missglückten Abwehrversuch von Wimmer wieder zur Stelle und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Wieder wurde der Video-Assistent zu Rate gezogen, Schiedsrichter Christopher Jäger entschied neuerlich auf Tor.

Danach war aber wieder Klagenfurt am Drücker. Nach der Pause ging es in derselben Tonart weiter. Die Elf von Peter Pacult machte das Spiel und hatte bald nach Wiederbeginn auch die große Chance zum Anschlusstreffer, Pink kam aber nicht mehr an die Hereingabe von Christopher Wernitznig (49.).

Nach gut einer Stunde verhinderte WSG-Torhüter Ferdinand Oswald mit zwei starken Paraden bei Schüssen von Simon Straudi (63.) und Rico Benatelli (69.) einen Gegentreffer. Im Finish drängte Klagenfurt. Christopher Cvetko scheiterte zweimal an Oswald (88., 91.), ehe dem eingewechselten Arweiler doch noch der Anschlusstreffer gelang. Und nach Foul von Cem Üstündag an Nikola Djovic verwertete Wimmer den Strafstoß zwar nicht souverän, aber doch.

WSG-Akteur Felix Bacher hatte in der 67. Minute Glück, dass er für ein Foulspiel nicht Gelb-Rot erhielt. In der 89. Minute musste er nach einer Notbremse aber mit Rot doch vorzeitig vom Feld.