Im Gegensatz zu Ferdinand Feldhofer, der seine Mannschaft nach dem 2:1 bei Lechia Gdansk in der Conference-League-Quali am Donnerstag gleich an sieben Positionen veränderte, stand bei der Austria Klagenfurt   im Vergleich zur 1:3-Auftaktpleite beim LASK einzig der Grieche Kosmas Gkezos neu im Aufgebot. Bei bestem Fußballwetter vor 5877 Zuschauern in der 28-Black-Arena, dem früheren Wörthersee-Stadion, legten die Rapidler einen flotten Start hin. Erst 36 Sekunden waren gespielt, als der Ball bereits im Netz der Klagenfurter zappelte.

Bernhard Zimmermann hatte einen Abpraller nach einem Schuss von Kriwak aus kurzer Distanz über die Linie gedrückt. Davor stand der fast zwei Meter große Kriwak allerdings hauchdünn im Abseits. Die Feldhofer-Elf zeigte in der Anfangsphase ansehnlichen Fußball, ließ die Kärntner zunächst überhaupt nicht ins Spiel kommen. Austria-Goalie Philipp Menzel musste sich bei Schüssen von Greil (21., 23.) und Jonas Auer (22.) gleich mehrmals auszeichnen.

Die größte Chance auf die Führung in der ersten Halbzeit hatten aber die Gastgeber. Nach einem Patzer von Rapid-Youngster Nikolas Sattlberger schickte Gkezos Markus Pink ideal in die Tiefe, der Torjäger übersprintete Rapid-Schlussmann Niklas Hedl und schoss den Ball aufs leere Tor. Doch Michael Sollbauer grätschte kurz vor der Linie noch zur Rettung. Danach flachte das Spiel etwas ab, auch weil die Pacult-Elf immer besser gegen den Ball arbeitete.

Auch im zweiten Durchgang dauerte es nicht lange, bis die Hütteldorfer gefährlich wurden. Eine Chance von "Joker" Marco Grüll (47.) entschärfte Menzel aber erneut. Nach 56 Minuten folgte eine Hiobsbotschaft für Feldhofer, der zuletzt angeschlagene Greil humpelte mit Oberschenkelproblemen vom Feld und schrie ein lautes "Scheiße" in den Klagenfurter Himmel. In der Folge tat sich Rapid schwer, zwingende Chancen herauszuspielen.

In der 66. Minute folgte aber die Erlösung für die Gäste: Einen Schuss von Christoph Knasmüllner fälschte Kosmas Gkezos mit der Hand über Schulterhöhe ab, Schiedsrichter Manuel Schüttengruber entschied nach Intervention des VAR sowie Ansicht der Videobilder auf Elfmeter. Diesen verwandelte Burgstaller eiskalt zu seinem ersten Ligator für Grün-Weiß seit mehr als acht Jahren. In der Schlussphase drückten die mittlerweile starken Kärntner vehement auf den Ausgleich, dieser wollte aber nicht mehr gelingen.