Der „Goldtorschütze“ soll auch heute wieder treffen

Er scheint nach Shon Weissman und Dejan Joveljic der nächste Top-Griff des WAC auf der Position des Mittelstürmers zu sein. Tai Baribo hat die Wolfsberger mit seinen bisher sechs Saisontoren in die obere Tabellenhälfte geschossen. Der Israeli war so etwas wie die erste Entdeckung von Trainer Robin Dutt als Trainer der Lavanttaler. „Wir arbeiten hier viel mit Videoscouting. Da ist er mir mit seinen Qualitäten aufgefallen. Wir konnten ihn langfristig an den Verein binden“, sagt Dutt. Mit Option ist der 23-Jährige bis 2024 an den Verein gebunden und könnte bei einem Abgang ähnlich wie Landsmann Weissman Geld in die Vereinskassen spülen. Der Israeli selbst gibt sich vor dem Derby zurückhaltend und hoch konzentriert. Nach zwei „Goldtoren“ bei den jüngsten WAC-Siegen gegen Austria Wien und den LASK soll gegen Klagenfurt der nächste Treffer folgen. „Vor den Spielen spreche ich nicht gerne. Das bringt Unglück“, lässt Baribo wissen.

Die Wolfsberger dürften nach zwei Spielen ohne Gegentor heute zum dritten Mal in Folge unverändert auflaufen. Mit Jonathan Scherzer, der in dieser Woche nach einer schweren Infektion erstmals wieder trainiert hat, gibt es eine zusätzliche Option für die Außenbahn. U19-Nationalspieler Adis Jasic hat als Ersatzmann bisher aufzeigen können.

Jammern, Fehlanzeige! „Müssen über Grenzen gehen“

Sollte man bei acht Ausfällen die verbleibenden Spieler in Watte packen oder wäre diese Herangehensweise die falsche Strategie? „Wenn man sich nicht verletzen will und mehr aufpasst, passiert wahrscheinlich genau dann etwas. Von dem her haben wir in dieser Trainingswoche Vollgas gegeben und der Rest ist heil geblieben“, erklärt Christopher Cvetko, der dem Derbykracher entgegenfiebert. Was definitiv auffällt ist, dass es trotz der dünnen Personaldecke bei den Violetten absolut kein Jammern gibt. Der Kärntner betont, dass „wir über einen breiten und qualitativ hochwertigen Kader verfügen. Nichtsdestotrotz kann man Spieler nie Eins zu Eins ersetzen, dafür bringt jeder Einzelne seine gewissen Stärken mit“.

Für Cvetko wird es einmal mehr darauf ankommen, dass der Aufsteiger die spezielle Aggressivität wie zuletzt an den Tag legt. „Wenn wir als Kollektiv wieder diesen Willen zeigen, haben wir heute eine Chance“, sagt der Mittelfeldakteur, der die Stärken des Gegners genau kennt und kein Geheimnis daraus macht, „dass wir Liendl und Baribo bearbeiten müssen, doch es ist klar, dass wir einmal mehr über unsere Grenzen gehen müssen“, schiebt der 24-Jährige hinsichtlich der Routine des Gegners dem WAC die Favoritenrolle zu. „Wir gehen mit der Außenseiterrolle sehr gut um“, so Cvetko, der mit einem Remis leben kann, „außer wir wären mal ein Mann mehr“.