Selbst zwei Tag nach dem Ausschluss von Glorie Amanda gegen die Austria Wien, ist Austria-Klagenfurt-Trainer Peter Pacult noch immer auf 180: „Das war nie und nimmer eine Rote Karte, was hätte Glorie nach dem Schuss machen sollen, um nicht den Verteidiger zu berühren - wegfliegen? Dafür darf es nie und nimmer eine Sperre geben.“ Das sah der Strafsenat der Bundesliga anders, sperrte Amanda für ein Spiel.

„Ich glaube, wir werden in Berufung gehen. Wir diskutieren das am Dienstag nochmals, aber wenn sich jetzt jeder Stürmer vor dem Schuss überlegen muss, ob er danach mit einem Verteidiger kollidiert und Rot erhält, können wir die Tore abbauen“, sagt Sportchef Imhof. Was den Wiener viel mehr ärgerte als der Ausschluss, war das Verhalten von Schiri Hameter: „Der ist kein Jungspund, er ist ein erfahrener Mann. Wieso lässt er sich vom VAR beeinflussen, wieso mischt sich der VAR hier überhaupt ein. Der darf das doch nur bei einer offensichtlichen Fehlentscheidung des Referees einmischen.“


Sportlich war der Coach „mit der Truppe bedingt zufrieden. Der Punkt ist wichtig, aber wir können sicher mehr, als wir in der 2. Hälfte gezeigt haben. Dass die Wiener da überlegen waren, lag nicht an unserem Spiel. Wir standen viel zu weit auseinander, die Offensivreihe konnte die Räume nach hinten nicht mehr schließen, das Mittelfeld ließ sich zu leicht ausspielen und unser Verhalten im Ballbesitz war nicht gut. All das werden wir klar ansprechen.“ Aber erst heute, denn gestern hatte die Mannschaft frei.

Das galt nicht für Maxi Moreira, der musste zur Untersuchung in das Krankenhaus Friesach. Dort wurde eine langwierige Verletzung diagnostiziert. „Moreira hat eine komplexe Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk. Maxi fällt mehrere Wochen aus“, erklärt Krankenhauschef Ernst Benischke. Damit kommt dem Wunsch von Pacult nach „neuen Spielern“ noch mehr Bedeutung bei. „Wir brauchen dringend noch Kicker. Der Markt ist groß genug.“ Das sieht auch Sportchef Matthias Imhof so: „Der Markt in den nächsten zwei Wochen richtig in Bewegung kommen. Es wird Vereine geben, die feststellen - sie haben Akteure, die bei ihnen nicht zum Einsatz kommen, aber Spielpraxis brauchen. Wir halten die Augen offen.“