Ercan Kara wechselt von Grün-Weiß zu Violett. Der österreichische Fußball-Teamspieler wird künftig für den Orlando City SC in der Major League Soccer spielen. Dies gaben sein bisheriger Verein Rapid und der Klub aus Florida am Donnerstag bekannt. Kara erhält laut Angaben von Orlando einen Vertrag bis Ende 2024 mit Option auf eine Verlängerung 2025 und 2026. Für Rapid war der seit Kurzem 26-Jährige seit zwei Jahren im Einsatz. Sein Vertrag wäre im Sommer ausgelaufen.

Rapid kassiert somit noch Ablöse für den siebenfachen Internationalen. Mit Kara geht ein Spieler, der Torgefahr ausstrahlte. In insgesamt 84 Pflichtspielen für Rapid brachte es der vor zwei Jahren von Zweitligist Horn geholte 1,92-m-Mann auf 37 Tore.

"Ercan Kara hat sich in seiner Zeit bei uns bemerkenswert entwickelt und wurde rasch zu einem sehr wichtigen Spieler. Wir wollten ihn schon vor mehr als einem Jahr längerfristig an uns binden, kamen aber zu keinem Abschluss", sagte Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic in einer Klub-Mitteilung. Rapid habe schon seit einiger Zeit von seinem Wechselwunsch gewusst. Das Angebot aus Florida habe man Kara nicht verwehren können, so Barisic. Der Stürmer war am Samstag aus dem Trainingslager in der Türkei abgereist.

Als "Designated Player" darf Karas Gehalt außerhalb des "Salary Cap" – der Obergrenze für Spielergehälter – liegen. Jeder Verein der MLS kann drei solcher Spieler beschäftigen. Orlando spielt in Violett, die "Lions" beendeten die vergangene Saison in der Eastern Conference als Sechster. Im Play-off war in der 1. Runde Endstation.

General Manager Luiz Muzzi sagte auf der Klub-Homepage: "Seine Größe und Stärke macht ihn zum Zielspieler im Strafraum. Aber mit seinen Fähigkeiten ist er auch von außerhalb eine Gefahr. Mit seiner Vielfältigkeit in der Spitze wird er uns viele Möglichkeiten im Angriff geben."

Kara selbst bedankte sich für die Chance, die er bei Rapid erhalten habe. "Ich bin vor zwei Jahren als Spieler gekommen und verlasse Rapid jetzt als riesengroßer Fan", meinte der Angreifer, der in dieser Spielzeit in 32 Einsätzen bewerbsübergreifend 14 Tore und vier Assists für die Hütteldorfer beitragen konnte.

Rapid kommt somit der beste Torschütze abhanden. "Ercan Kara müssen wir nachbesetzen, so einen Spielertypen haben wir leider nicht in unseren eigenen Reihen", kündigt Trainer Ferdinand Feldhofer einen Neuzugang an.