Nun sind sie also angekommen, die Investoren bei der Wiener Austria. Die Generalversammlung hat dem Einstieg der „Viola Investment GmbH“ ihren Segen erteilt. Ist der österreichische Traditionsklub damit gerettet? Nun, der Geldsegen wirkt mit 10 Millionen Euro angesichts der Gesamtschuldenlast von mehr als 75 Millionen zwar noch immer bescheiden, aber bis Ende 2023 sollte der Fortbestand abgesichert sein.

Am Anfang standen sieben Kandidaten, die nunmehr zum Zug gekommene Gruppe passte den Austrianern am besten ins Konzept, und es ist eine österreichische Lösung. Jürgen Werner, der momentan mit einer Funktionssperre belegte ehemalige LASK-Vize, fungiert als Berater. Austria-Vizepräsident Raimund Harreither stellte den Kontakt her.

Der Unternehmer (Heiz- und Kühlsysteme) hatte den heißesten Draht zu einigen prominenten „Zugängen“ im Investmentbereich, darunter befindet sich auch Real-Star David Alaba. Werner wiederum gelang es, Sebastian Prödl für den violetten Wiederaufbau zu gewinnen.

Eile war geboten

Schließlich musste alles ziemlich schnell gehen. „Wir müssen im Februar die Unterlagen für die Lizenz abgeben, daher haben wir so auf die Tube gedrückt“, erläutert Sportdirektor Manuel Ortlechner. Ist die Lizenz gesichert? „Das muss die Bundesliga entscheiden“, sagt der Ex-Profi. Der Austria soll auch eine eigene DNA verpasst werden.

„Es geht um eine Spielphilosophie, eine Durchgängigkeit und einen Wiedererkennungswert. Das ist in den letzten Jahren etwas verloren gegangen“, meint Ortlechner. Dazu gehöre nicht nur das sportliche Element. "Wir brauchen eine Kultur, wie gehen wir miteinander um."