Die auf einen Sieg angewiesenen Niederösterreicher verloren am Samstag in der vorletzten Runde bei der Austria mit 1:2 (1:1) und können die Admira damit nicht mehr einholen. Einzig über die Relegation könnte St. Pölten noch die Liga halten. Die Austria hielt dank des Erfolgs Platz eins in der Qualifikationsgruppe.

Patrick Wimmer (29.) und der eingewechselte Alexander Grünwald (68.) trafen für die Favoritner, die nun fix im Europacup-Play-off gegen Hartberg antreten werden. Alexander Schmidt (34.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich für die Niederösterreicher, deren Bemühungen in der zweiten Hälfte nicht belohnt wurden.

St. Pölten bliebe noch die Relegation. Rücken Wacker Innsbruck oder Austria Klagenfurt in der 2. Liga nicht in die Top zwei vor, werden die Niederösterreicher am 26. und 29. Mai in Hin- und Rückspiel gegen den am Ende besser Platzierten dieser beiden Vereine antreten. Der Sieger des Duells darf künftig in der Bundesliga antreten.

Die Vorzeichen waren vor der Partie klar. SKN-Coach Gerald Baumgartner setzte auf das jüngste "Erfolgserlebnis" und baute bis auf den verletzten George Davies auf jenes Team, das zuletzt immerhin drei Tore gegen Altach (3:3) erzielt hatte. In die Offensive kamen die St. Pöltner zunächst aber überhaupt nicht. Die Austria, die mit Erik Palmer-Brown (gesperrt) und Michael Madl (angeschlagen) zwei Innenverteidiger vorgeben musste, nahm das Heft schnell in die Hand.

St. Pöltens Bemühungen blieben erfolglos

Ein Schuss des in die Startelf zurückgekehrte Marco Djuricin ging neben das Tor (3.), einen Kopfball des bei einem Eckball aufgerückten Christoph Schösswendter klärte Manuel Maranda vor der Torlinie (7.). Nach einer halben Stunde war die violette Führung da. Manprit Sarkaria war nach einem weiten Pass völlig allein gelassen, Marandas Abwehrversuch traf SKN-Torhüter Christoph Riegler, Wimmer staubte ins leere Tor ab.

Doch St. Pölten machte fünf Minuten später aus wenig viel - unter Mithilfe des Gegners. Dor Hugi schraubte sich zwischen den deutlich größeren Schösswendter und Handl hoch, die Vorlage des Israelis nutzte Schmidt zum Ausgleich. Schösswendter fälschte den Schuss noch entscheidend ab. Für die Austria bedeutete es zurück zum Start. Riegler lenkte einen Kopfball von Handl an die Latte (38.), St. Pölten durfte mit dem Remis zur Pause zufrieden sein.

Die "Wölfe" mussten freilich Tore schießen. Dem stand Pentz im Weg, der eine Volleyabnahme von Ahmet Muhamedbegovic nach einem Eckball auf der Linie mit der Faust parierte (51.). Die Austria konnte sich keine Dominanz mehr erarbeiten. Nach einer Stunde Spielzeit übernahm St. Pölten das Kommando, fing sich aber postwendend das 1:2 ein.

Nach einem Konter legte Wimmer per Ferse für den eingewechselten Grünwald ab, der erfolgreich abzog. Die Gäste reklamierten vehement, aber vergeblich ein Vergehen an Daniel Schütz in der Entstehung des Treffers. St. Pölten sah auch bei einem Tackling von Pentz gegen Hugi weit außerhalb des Strafraums ein Foulspiel, der Austria-Keeper spielte aber den Ball (77.). Im Finish half den St. Pöltnern auch die Brechstange nicht mehr. Die Austria spielte das Ergebnis ohne Probleme über die Zeit.