Mit Salzburg, LASK, WAC und Rapid haben vier österreichische Mannschaften für die Gruppenphasen des Europacups qualifiziert. Nur der TSV Hartberg musste sich vorzeitig vom internationalen Fußball-Parkett unglücklich verabschieden. Die "Bullen" spielen in der Champions League, LASK, WAC und Rapid in der Europa League. Der Fußball in Österreich ist besser geworden. Das zeigt ein Blick auf die UEFA-Fünfjahreswertung. Da haben die rot-weiß-roten Vertreter Platz zehn erreicht. Kann der Rang gehalten werden, hätte Österreich in der kommenden Saison einen Fixplatz in der "Königsliga".

Wie ist der aktuelle Aufschwung des österreichischen Fußballs zu erklären? Teamchef Franco Foda hat Erklärungen parat. "Salzburg müssen wir extra bewerten. Was dort seit Jahren gemacht wird, verdient höchstes Lob. Da wurden Strukturen geschaffen, eine Strategie verfolgt und auf Kontinuität gesetzt. Gut, sie haben die finanziellen Mittel. Man muss aber auch sehen, welch gelungene Transfers sie vorgenommen haben. Sie holten Spieler um gutes Geld und verkauften diese um sehr gutes Geld", sagt Foda.

Salzburg in Feierlaune
Salzburg in Feierlaune © (c) APA/BARBARA GINDL (BARBARA GINDL)

Aber auch bei den anderen drei Klubs "darf man allen Trainern und Verantwortlichen gratulieren", sagt der Deutsche. Der LASK habe auch seit Jahren einen Plan, den man konsequent verfolge. Der Lohn dafür ist die zweite Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase in Folge. "Und die Leistung in den beiden Spielen gegen Dunajska Streda und Sporting Lissabon war gut", sagt Foda.

Gutes Scouting ist wichtig

Auch der WAC spielt zum zweiten Mal in Folge in der Europa League. Die Kärntner haben ein gutes Händchen bei Transfers, holen Spieler, die zuvor nur Experten ein Begriff sind. Und wie bei Shon Weissman spülen einige von den Akteuren auch richtig Geld in die Klubkasse. Wie beim LASK hat auch der WAC eine Strategie, an der man auch bei etwaigen Rückfällen festhält. Und auch für Rapid sei der Einzug in die Gruppenphase wichtig.

Der LASK jubelt
Der LASK jubelt © (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Manfred Binder)

Neben der guten Ausbildungsarbeit in Österreich hat nach Ansicht von Foda das Scouting eine immense Wichtigkeit. Vereine sind gut beraten, in dieser Abteilung nicht zu sehr zu sparen. Bei all der Arbeit bedarf es auch immer etwas Glück, um das eine oder andere Spiel gewinnen zu können. Zufall sind die Erfolge der vier österreichischen Klubs aber nicht. "Gute und konsequente Arbeit sowie eine kurz- und mittelfristige Planung mit dem Blick für das Langfristige führt immer zum Erfolg", sagt Foda.

Das österreichische Nationalteam profitiere auch von den Kluberfolgen. "Für Spieler ist es sehr wichtig, sich auf internationalem Level messen zu können. Vor allem für junge Akteure steckt in solchen Auftritten großes Entwicklungspotenzial", sagt Foda.