Red Bull Salzburg - FK Austria Wien, 17.00 Uhr

Österreichs Champions-League-Vertreter Red Bull Salzburg kann gegen eine angeschlagene Austria heute im 70. Heimspiel in Folge ohne Niederlage bleiben. Auf der anderen Seite wollen die Wiener zeigen, dass sie es besser können als bei der 2:5-Pleite im ÖFB-Cup gegen die WSG Tirol. Peter Stöger, Sport-Vorstand der Veilchen, will bis zur Länderspielpause mit einer Zwischenbilanz der bislang ernüchternden Saison abwarten – nach den Bullen empfängt die Austria in Favoriten kommenden Sonntag den SK Sturm Graz.

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"Natürlich registrieren wir die Unzufriedenheit in unserem Umfeld und nehmen uns diese Kritik auch sehr zu Herzen," sagt Stöger. "Wir versuchen in aller Ruhe, unsere Situation zu analysieren, werden uns langfristig strategisch neu ausrichten, wollen natürlich aber auch kurzfristig Erfolge einfahren." Auch Trainer Christian Ilzer, der sich in Wattens zuletzt "Ilzer raus!"-Rufe anhören musste, fordert eine Reaktion von der Mannschaft.

Alles andere als ein Erfolg der Salzburger wäre trotzdem eine große Überraschung. Während die Austria bislang erst zwei Ligasiege verbuchen konnten, mussten die Mozartstädter erst in der letzten Runde beim Remis gegen Europa-League-Starter LASK Punkte lassen. Trainer Jesse Marsch warnt dennoch vor den Veilchen: "Wir haben einen Gegner, der ist verzweifelt. Sie brauchen unbedingt Punkte," so der US-Amerikaner. Auch Ex-Austrianer Zlatko Junuzovic ist auf der Hut: "Ich glaube, das sind momentan die gefährlichsten Gegner. Wir dürfen es auf keinen Fall unterschätzen."

Bei den Salzburgern, die 121 anstrengende Cup-Minuten gegen den SK Rapid in den Beinen haben und die am Mittwoch an der Anfield Road auf Champions-League-Titelverteidiger Liverpool treffen, wird es wohl zu Personalrochaden kommen. Das Sturm-Duo Erling Haaland (Infekt) und Hee-chan Hwang (Netzhautprellung) ist fraglich und wird wohl für die Partie in der Königsklasse geschont.

SKN St. Pölten - LASK, 17.00 Uhr

Auch beim Duell St. Pölten gegen den LASK sind die Rollen klar verteilt. Während die Linzer ihren fünften Sieg im fünften Auswärtsspiel der Saison einfahren wollen, möchten die Niederösterreicher erstmals in der laufenden Spielzeit vor eigenem Publikum gewinnen. Dass man zuhause gewinnen kann, hat der Cup-Erfolg gegen den SV Mattersburg gezeigt: "Wir haben im Cup endlich einmal über 90 Minuten eine starke Leistung gezeigt und uns für den betriebenen Aufwand belohnt," meint Trainer Alexander Schmidt.

Auch der LASK steht im Achtelfinale des ÖFB-Cups, hatte beim 4:1-Auswärtssieg gegen die Wiener Viktoria keine Probleme. Gegen St. Pölten sieht Cheftrainer Valerien Ismael eine schwere Aufgabe auf seine Mannschaft zukommen: "Uns erwartet ein schweres Spiel, auch wenn der Gegner zuletzt viele Probleme mit verletzten Spielern und vielleicht nicht zufriedenstellenden Ergebnissen hatte. Generell ist es eine Mannschaft, die Fußball spielen will."

In Hinblick auf die Europa-League-Partie gegen Rosenborg Trondheim wird wohl auch der LASK in der Liga personaltechnisch rotieren. Wollen die Linzer am Tabellenführungsduo Salzburg und WAC dranbleiben, brauchen sie dafür aber wohl einen Sieg. Isamael erwartet sich daher von seiner Mannschaft "die Konsequenz vor dem Tor, die wir zuletzt wieder gefunden haben."