Vor sieben Jahren erschütterte ein Wettskandal den österreichischen Fußball. Einer der Hauptakteure: Dominique Taboga. Der heute 37-jährige Wiener, der beim DSV Leoben, Kapfenberg, Tromsö (NOR) und Grödig spielte, wurde verhaftet und bis 2018 vom Fußball gesperrt. Nun gibt er sein Comeback: In der fünften Liga in Salzburg schnürt er künftig für den SK Strobl die Fußballschuhe.

Nach sieben Jahren Pause spielen Sie wieder Fußball. Überrascht?

DOMINIQUE TABOGA: Ganz ehrlich: Ja. Ich habe nicht das Ziel verfolgt, wieder aktiv zu werden. Nach dem Umzug nach Strobl ist der Verein aber auf mich zugekommen und hat gefragt, ob ich mir das vorstellen kann. Fußball war von meinem fünften Lebensjahr bis zu dieser Sache vor sieben Jahren mein Leben. Diese Leidenschaft verlierst du einfach nicht.

Haben Sie den Fußball in den letzten Jahren überhaupt verfolgt?

Am Anfang habe ich natürlich ein bisserl Abstand gebraucht, das ist ja klar. Nach einer Zeit habe ich wieder Lust bekommen, bin oft bei Spielen von Red Bull Salzburg gewesen. Vor allem die internationalen Spiele der Salzburger habe ich mir oft im Stadion angeschaut, auch in der Meisterschaft ab und zu.

Wie hat sich ihr Leben in den letzten Jahren verändert? Was hat sich getan?

Ich habe fünf Jahre in Salzburg gelebt, dort auch meine Frau kennengelernt. Wir erwarten unser zweites gemeinsames Kind. Mein Arbeitsverhältnis habe ich aufgelöst...

Warum?

Wir sind nach Strobl am Wolfgangsee gezogen. Dort renovieren wir gerade das Elternhaus meiner Frau. Da war auch ein Gastronomiebetrieb dabei, den werden wir nächstes Jahr im Mai wieder aufsperren. Das war als Kind schon immer ein kleiner Traum von mir, darauf freue ich mich.

Und was planen Sie fußballerisch?

Jetzt werde ich mich wieder einmal eingewöhnen müssen. Im Herbst ist es nicht geplant, dass ich spiele. Im Frühjahr will ich dann aber regelmäßig spielen.

Was erwarten Sie für Reaktionen der Gegner oder Fans?

Natürlich habe ich mir darüber Gedanken gemacht, ob ich mir das antun will. Ich bin überzeugt davon, dass Sprüche kommen werden, wenn wir irgendwo in einem Dorf spielen. Wir sind ja in der fünften Liga. Aber das wird mich kaltlassen.