Rapid Wien hat gegen FCS Bukarest im eigenen Stadion 3:1 gewonnen, vor allem in der ersten Spielhälfte sehr gut gespielt und deutlich höher als 2:0 führen können. Die Hütteldorfer stehen mit einem Bein in der Gruppenphase der Europa League. Und trotzdem herrscht bei Rapid alles andere als gute Stimmung. "Gogo raus" forderte der Block West mit Transpareten und lautstark und meldeten damit ihren Unmut gegenüber Trainer Goran Djuricin an.

Der Trainer und die Spieler gaben nach dem Spiel an, die Rufe nicht gehört zu haben bzw. nicht kommentieren zu wollen. Rapid-Präsident Michael Krammer tat das im Kurier sehr wohl und geht mit den Fans sehr hart ins Gericht. "Allen Rapidlern muss klar sein: Es entscheiden ganz andere Parameter über den Trainer als Transparente und Rufe." Den Zeitpunkt der Rufe und der Forderung sollte jeder Rapid-Fan für sich selbst beurteilen, verlangt der Präsident der Hütteldorfer: "Es soll jeder für sich entscheiden: Hilft das Rapid? Oder wird dadurch unnötig Unruhe erzeugt?"

Keine sportliche Expertise im Präsidium

Schon vor dem Spiel wurden von den organisierten Fangruppen Flugblätter verteilt, in denen die Entlassung der Trainers gefordert und gleichzeitig dem Präsidium jegliche sportliche Expertise abgesprochen wurde. Krammer im Kurier zu diesem Thema: "Da müssen wir definieren, was sportliche Kompetenz ist. Kann man nur im Präsidium sitzen, wenn man selbst in der Bundesliga Fußball gespielt hat? Oder geht es auch so, wie es heute viele junge Trainer zeigen: Dass man sich mit der Materie beschäftigt, ein gewisses Wissen aneignet, Experten beschäftigt und auch dann in einem Präsidium tätig sein darf."