Die Hände in Siegerpose in die Höhe gereckt, den Namen und die Rückennummer 10 auf einem Trikot mit Inter-Logo, prangte der sechsmalige Weltfußballer am Dienstag auf der Fassade des Mailänder Doms, wie italienische Medien am Mittwoch berichteten.

Das Bild des Argentiniers sei vom TV-Sender Pptv des chinesischen Inter-Eigentümers Suning auf das Wahrzeichen der zweitgrößten Stadt Italiens projiziert worden, schrieb die Mailänder Zeitung "Corriere della Sera". Es sei danach wieder verschwunden und ein Video dazu aus dem Netz entfernt worden.

Die Gerüchte, dass der Angreifer den FC Barcelona verlassen könnte, waren in den vergangenen Tagen befeuert worden, nachdem bekannt wurde, dass sich sein Vater Jorge Messi ein Anwesen in Mailand gekauft hatte. Inter-Geschäftsführer Giuseppe Marotta und Trainer Antonio Conte bestritten aber, dass man sich um einen Transfer bemühe.

"Wir reden hier von Fantacalcio (ein virtuelles Managerspiel; Anm.), das ist absolut kein Ziel von uns", hatte Marotta am Samstagabend beim Spiel der Mailänder in Genua dem Sender "Sky" gesagt. Conte ergänzte, er halte eine Verpflichtung des 33-Jährigen für unmöglich.

Nur Moratti träumt

Nur Ex-Präsident Massimo Moratti wollte nichts ausschließen. "Manchmal werden Träume wahr. Die Tatsache, dass der Papa ein Haus nahe dem Inter-Stadion gekauft hat, ich hoffe, dass das etwas bedeutet", zitierte ihn der "Corriere". Die Zeitung schätzte eine mögliche Ablösesumme auf 200 Millionen Euro plus ein Jahresgehalt von 50 Millionen Euro für mindestens drei Jahre. Laut Marotta könne sich das kein italienischer Club leisten.

Inter verteidigte am Dienstagabend mit einem 2:0-Heimsieg gegen den SSC Napoli seinen zweiten Platz in der Serie A hinter Juventus Turin erfolgreich. Die Turiner mit Superstar Cristiano Ronaldo, einst bei Real Madrid schon Messis Rivale, stehen bereits als alter und neuer Meister fest. Inter muss Platz zwei in der letzten Runde am Samstag noch im direkten Duell mit Atalanta Bergamo behaupten.