Nach den schwachen Ergebnissen in der italienischen Serie A hat Napolis Klubpräsident Aurelio De Laurentiis dem Team eine bis kommenden Sonntag, also bis Beginn der Länderspielpause, andauernde Kasernierung 35 Kilometer außerhalb von Neapel verordnet. Zwar hatte sich Trainer Carlo Ancelotti bereits am Montag dagegen ausgesprochen, musste sich aber dem streitbaren Clubchef beugen. 

Während der Coach und sein Trainerteam nach dem 1:1 in der Champions League gegen Salzburg also wieder in das Castel Volturno zurückkehrten, weigerten sich die Spieler, dies zu tun. Sie informierten Edoardo De Laurentiis, den Sohn Aurelios und Club-Vizepräsidenten, sowie ihre Anwälte. "Wir fahren nach Hause."

Eine zwangsweise Kasernierung sei durch keinen Punkt in den Verträgen gedeckt, argumentierten sie. Am Mittwochvormittag kehrten die Spieler auf das Trainingsgelände zurück und rauschten nach der Regenerationseinheit wieder nach Hause ab. Der Club hatte da schon die für die Kasernierung angemieteten Hotelzimmer storniert.

Nach Informationen der "Gazzetto dello Sport" (Online) hielt Club-Chef Aurelio de Laurentiis in seiner Suite Kontakt mit Anwälten, um mögliche Sanktionen gegen die "Meuterer" zu prüfen. Napoli hielt in einem Statement fest, alles in seiner Macht zu versuchen, um die wirtschaftlichen und disziplinären Interessen des Vereins zu schützen. Man habe Ancelotti anvertraut, in dieser Sache Entscheidungen die erste Mannschaft betreffend zu fällen. Pressestatements werde es bis auf weiteres keine mehr geben, schrieb Napoli.