In der italienischen Serie A geht es am Freitagabend (20.30 Uhr) um ein letztes kleines bisschen Spannung. Der Tabellendritte Inter Mailand ist im "Derby d'Italia" beim überlegenen Spitzenreiter Juventus Turin zu Gast. Italiens Fußball-Serienmeister liegt nach 13 Siegen und einem Remis in 14 Runden acht Punkte vor dem ersten Verfolger SSC Napoli und deren elf vor Inter.

Inter hat von den vergangenen fünf Pflichtspielen nur eines gewonnen, hofft aber auf seinen Kapitän Mauro Icardi. Der Argentinier war zuletzt zum besten Serie-A-Spieler des Jahres 2018 gewählt worden. "Ich habe schon oft gegen Juventus gespielt, aber diese Begegnung ist die wichtigste, seit ich hier bin", sagte Icardi. Der Angreifer war 2013 von Sampdoria Genua nach Mailand gewechselt.

Icardi hält nach elf Ligaeinsätzen in dieser Saison bei acht Toren - zwei weniger als Juve-Star Cristiano Ronaldo, der Führende der italienischen Schützenliste. Der Portugiese hatte zu Wochenbeginn mitansehen müssen, wie nach der Auszeichnung als Weltfußballer auch der "Goldene Ball" an Kroatiens Vizeweltmeister Luka Modric ging. "Seine Motivation ist es, nächstes Jahr den Ballon d'Or mit Juventus zu gewinnen", erklärte Juve-Trainer Massimiliano Allegri.

Der Meistertitel scheint dafür fast Pflicht. Vergangene Saison hatte Juventus Ende April mit einem 3:2-Sieg bei Inter einen großen Schritt in Richtung des siebenten "Scudetto" in Serie gemacht. Fünf Minuten vor Schluss hatten die Mailänder noch 2:1 geführt. Im "Derby d'Italia" gab es für Inter zuletzt wenig zu holen. Seit ihrem bisher letzten Meistertitel 2010 (mit Trainer Jose Mourinho und dem jungen Marko Arnautovic im Kader) gab es für die "Nerazzurri" in 16 Ligaduellen mit Juventus nur zwei Siege.