N'Golo Kante hat einmal mehr bewiesen, dass er ein ganz besonderer Fußballer ist. Während viele Stars wie unter anderem Messi, Ronaldo und zuletzt Pique wegen dubioser Steuergeschäfte ins Fadenkreuz der Justiz geraten sind, weigerte sich der 27-Jährige bei seinem Wechsel zum FC Chelsea 2016, bei Steuertricksereien des Klubs mitzumachen. 

Der Premier League-Klub bot Kante an, Teile seines Gehalts als Gebühr für persönliche Bild- und Vermarktungsrechte an eine Offshore-Firma zu zahlen. Die Blues hatten diese eigens für diesen Zweck in einem Steuerparadies gegründet. Doch der Mittelfeldspieler lehnte, laut einem Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins Spiegel im Zuge der Football-Leaks-Veröffentlichungen, den Deal ab.

Kante verdient seit seiner Vertragsverlängerung im November 2018 rund 15 Millionen Pfund pro Jahr, so muss der französische Weltmeister knapp 6,7 Millionen Pfund an Steuern abgeben. Laut der britischen Zeitung The Mirror bezahlt Kante daher mehr Steuern als der Onlinehandel Amazon. Wäre Kante auf den vorgeschlagenen Deal seines Arbeitgebers eingegangen, hätte er sich 870.000 Pfund pro Jahr erspart. 

Auch sonst scheint der Star seine Bodenhaftung nicht verloren zu haben. Als der französische Nationalspieler vergangenen September nach dem 4:1 von Chelsea gegen Cardiff City den Zug nach Paris verpasst hatte, verbrachte er den Abend spontan mit einigen Fans. Kante wurde nach einem Moschee-Besuch zum Essen bei einem Fan zu Hause eingeladen, worauf Kante gemeinsam mit seinen Anhängern Playstation spielte und über Fußball diskutierte.