Bis zuletzt wurde im himmelblauen Teil Manchesters ausgelassen gefeiert. Manchester City überstrahlte in der finanzstärksten Liga der Welt heuer alles und holte den Meistertitel in der englischen Premier League. Doch der Jubel könnte jäh verstummen. Wie die New York Times berichtet, könnte der frischgebackene englische Meister aufgrund von Verstößen gegen die Financial-Fair-Play-Regeln (FFP) aus der Champions League ausgeschlossen werden.

Demnach werde nach Abschluss der Untersuchung durch die  Finanzkontrollbehörde der Europäischen Fußball-Union (UEFA) eine Empfehlung erwartet, die einen Ausschluss des Teams von mindestens einer Spielzeit fordert - wann genau, ist noch unklar. Die endgültige Mitteilung wird noch im Laufe dieser Woche erwartet.

Manchester City, das im Champions-League-Viertelfinale an Tottenham gescheitert war, hatte in den vergangenen Jahren mehr als eine Milliarde Euro in neue Spieler investiert. Anfang März hatte man den Beginn der Ermittlungen noch "als Gelegenheit" begrüßt, "die Spekulationen zu beenden".

Ins Visier der UEFA-Ermittler ist Manchester City im Zuge der etwa vom "Spiegel" enthüllten "Football Leaks" geraten. Unter anderem steht der Vorwurf im Raum, Manchester City habe über eine Briefkastenfirma auf den Cayman Islands versucht, Investmentfonds für Spieler zu verschleiern. Vorsitzender des UEFA-Gremiums ist der Belgier Yves Leterme, Ex-Regierungschef seines Landes.

Eigner des Klubs ist der im Emirat Abu Dhabi ansässige und viele Milliarden Euro schwere Scheich Mansour Bin Zayed Al Nahyan, ein Bruder des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate.