Marko Arnautovic könnte am Samstag beim 1:0-Derbysieg gegen Arsenal seine Abschiedsvorstellung im Dress des englischen Fußball-Premier-League-Clubs West Ham United gegeben haben. "Man wird sehen, was in den nächsten Tagen mit Marko passiert", sagte Coach Manuel Pellegrini nach der Partie. Der 29-jährige ÖFB-Teamspieler hat ein Angebot des chinesischen Topklubs Shanghai vorliegen.

Laut Arnautovics' Bruder und Manager Danijel will der Stürmer das finanziell enorm lukrative Abenteuer wagen, auch um wieder um Titel spielen zu können. "Es ist ein Problem, dass der Klub schauen muss, was das Beste für den Klub, den Spieler und jeden ist. Ich hoffe, dass die beste Entscheidung für alle getroffen wird", sagte Pellegrini.

Abschied bei den Fans

Für einen Abgang könnte sprechen, dass sich der ÖFB-Star bei seinem Austausch in der 71. Minute mit Klatschen und Winken von den Fans verabschiedete. Seine Körpersprache deutete somit auf Abschied hin. Das nächste Heimspiel der "Hammers" findet erst am 4. Februar statt. Davor tritt West Ham am 19. Jänner gegen Bournemouth, am 26. Jänner gegen Wimbledon (FA-Cup) und am 29. Jänner gegen Wolverhampton jeweils auswärts an.

Arnautovic reiste nach dem Spiel jedenfalls nach Wien. Er feiert mit seiner Frau und der familie das serbische Neujahr. Ob es dann weiter nach China zu verhandlungen geht, muss man abwarten.

Poker kündigt sich an

Der Klub selbst hatte im Vorfeld der Partie betont, dass man davon ausgehe, dass Arnautovic seinen noch bis 2022 laufenden Kontrakt erfüllen werde, der Stürmer nicht zum Verkauf stehe. Das vorliegende 35-Millionen-Pfund-Angebot (38,88 Mio. Euro) ist also anscheinend noch zu schlecht. Es kündigt sich wohl ein Poker um die Ablösesumme an. Der könnte sich auch noch lange ziehen, da das Transferfenster in China noch bis 28. Februar geöffnet ist. Arnautovic war 2017 um 27,9 Millionen Euro von Stoke City zu West Ham gewechselt.

Gegen Arsenal blieb Arnautovic ohne Scorerpunkt. Für die Entscheidung sorgte sein Teamkollege Declan Rice in der 48. Minute. Der 19-Jährige schlenzte den Ball nach Vorarbeit von Samir Nasri aus elf Metern ins rechte Eck. Für West Ham war es der erste Heimsieg gegen Arsenal seit 2006. Insgesamt war es der erste Sieg im direkten Duell nach sechs Partien mit vier Niederlagen und zwei Remis.