Es war eine enttäuschende Saison für den englischen Meister von 2017, den FC Chelsea. Im ersten Jahr noch überlegen zur Meisterschaft gesprintet, schaffte Antonio Conte es in der Folge-Spielzeit nicht, die Mannschaft so in den Griff zu bekommen, Rang fünf blieb am Ende. Wie bei den Londonern seit Jahren üblich, bedeutete das trotz FA-Cupsieg den Rauswurf des italienischen Trainers. Mit seinem Landsmann Maurizio Sarri, für den trotz Vizemeisterschaft in Italien wegen der Verpflichtung von Carlo Ancelotti plötzlich kein Platz mehr bei Napoli war, ist schon ein Nachfolger inklusive einem "Mitbringsel" in Person von Mittelfeldmann Jorginho gefunden. 

Dennoch kündigt sich ein Ausverkauf an, performten die CFC-Stars bei der WM doch stark. Willian reifte bei Brasilien zum Schlüsselspieler, Eden Hazard wurde zum zweitbesten Spieler des Turniers gekürt, nachdem er Belgien als Kapitän zu Rang drei geführt hatte, und Keeper des Turniers, Hazard-Landsmann Thibaut Courtois glänzte ebenfalls. Hazard kündigte bereits gegen Ende der WM an, "dass es vielleicht an der Zeit für etwas Neues" sei. Real Madrid wäre wohl bereit, rund 170 Millionen Euro für den potenziellen Ronaldo-Nachfolger zu bezahlen. Dazu kämen noch rund 40 Millionen für Courtois, wie jetzt bekannt wurde. Beide Spieler werden seit Jahren mit den "Königlichen" in Verbindung gebracht. Nachdem "CR7" weg ist und man mit Keylor Navas im Kasten nicht zufrieden scheint, könnte das nun aber Realität werden. Schon nach dem WM-Spiel um Platz drei sagte Courtios: "Egal wo ich hingehe, Eden muss mitkommen. Wir werden einander nicht gehen lassen." 

Im Tor wird wieder offen über einen gesprochen, der bereits Legendenstatus an der Stamford Bridge hat: Petr Cech. Der 36-Jährige wechselte nach der Ankunft von Courtois zu Arsenal, jetzt soll er zurückkommen, sollte der Belgier gehen. Von einem Tauschgeschäft zwischen Chelsea und Real bzw. Courtois und Navas scheint man in London wieder also abgerückt zu sein. 

Nun zu Willian: der Brasilianer hatte nicht immer einen leichten Stand bei den "Blues", auf lange Sicht führte aber nie ein Weg am quirligen Außenbahnspieler vorbei. Das ist auch dem FC Barcelona aufgefallen, der bereit sein soll, mehr als 50 Millionen Euro auf den Tisch zu legen. 

Laut italienischen Medien könnte dafür Gonzalo Higuain kommen, der nach dem Ankommen von Ronaldo einen schweren Stand bei Juve hätte. Was dann mit Alvaro Morata passiert, sei einmal dahingestellt. 

Liverpool besserte Alisson-Gebot nach

Derweil ist Liverpool nach dem verpatzten Championsleague-Finale auf der Suche nach einem Keeper. Loris Karius, der zweimal gehörig patzte, soll weiterhin für Liverpool spielen. Simon Mignolet steht schon länger auf der Streichliste. Ein Top-Mann soll her, dieser scheint beim Halbfinalgegner Rom gefunden worden zu sein. Alisson Becker und Liverpool werden ebenfalls schon länger miteinander verlinkt, jetzt sollen die Briten ihr Angebot auf rund 70 Millionen nachgebessert haben. Laut übereinstimmenden Medienberichten sind sich die Klubs einig geworden.