Der 39-Jährige hat vom britischen Profibox-Verband keine Lizenz erhalten. Rio Ferdinand hatte sich über ein Jahr auf die Boxkarriere vorbereitet und auch zahlreiche Sparringeinheiten absolviert.

Laut Verbandsangaben wurde Ferdinand nicht wegen seinem Bekanntheitsgrad die Lizenz verweigert. "Es werden zahlreiche andere Faktoren beurteilt - unter anderem das Alter und die Erfahrung als Boxer im Ring. Wettkämpfe und Training sind zwei verschiedene Paar Schuhe", sagte ein Sprecher der Lizenzkommission.

Ferdinands Trainer Richie Woodhall bedauerte gegenüber der BBC, dass sich kein Funktionär die Mühe gemacht habe, Ferdinand im Training und Sparring zu sehen. "Dann hätten sie gesehen, wie fit und wettkampftauglich Ferdinand ist. Sie hätten ihm die Lizenz sofort ausgestellt."

Mit dem Start der Boxkarriere hatte Ferdinand auch seine Gedankenwelt erneuern wollen. Der sechsfache Meister mit ManU hatte nach dem Brustkrebs-Tod seiner Frau Rebecca Ellison im Jahre 2015 seine Fußball-Karriere beendet. In einer BBC-Dokumentation "Being Mum and Dad" (Mutter und Vater sein) beschrieb der dreifache Vater unter Tränen seinen Alltag ohne seine Frau und sagte unter anderem: "Lass deine Kinder deine Tränen sehen."