Die Wiener Austria steht schon nach dem Heimspiel in der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation mit dem Rücken zur Wand. Die Violetten mussten sich am Donnerstag dem zyprischen Team von Apollon Limassol 1:2 geschlagen geben und benötigen nun am nächsten Donnerstag einen Auswärtssieg und mindestens zwei Tore, um noch das Play-off zu erreichen.

Die Austria begann im ersten Europacup-Heimspiel in ihrer Arena seit sechs Jahren sehr ambitioniert und versuchte es mit flüssigem Angriffsspiel, und Alexander Grünwald hätte ein frühes 1:0 machen können, ja müssen (8.), doch er setzt den Ball knapp neben das Tor. Und  schon nach einer knappen Viertelstunde gab es einen herben Rückschlag. Jarjue blockt den Ball im Strafraum mit der Hand ab, der Elfmeter bringt Apollon die Führung (14.).

Sasa Markovic verwandelt den Elfer sicher
Sasa Markovic verwandelt den Elfer sicher © GEPA pictures

Die Mannschaft von Christian Ilzer lässt sich davon nicht irritieren, probiert es unverdrossen, kommt auch zu einigen Chancen, die größte vergibt neuerlich Kapitän Grünwald (25.). Nachdem nach einer elferreifen Attacke an Michael Madl die Pfeife des Schiedsrichters noch stumm blieb (35.), gab es Strafstoß nach einem Handspiel von Aguirre, Florian Klein schießt zum Ausgleich ein.

Florian Klein erzielt den Ausgleich
Florian Klein erzielt den Ausgleich © GEPA pictures

Nach der Pause folgte der nächste Tiefschlag. Nach einem Austria-Angriff wurden die Heimischen blitzschnell ausgekontert und Serge Gakpe schießt nach einer sehr schönen Aktion der Zyprer über bloß drei Stationen zum 2:1 für die Gäste ein. Dieser Treffer saß, die Violetten wirkten geschockt. In weiterer Folge war Apollon dem 3:1 näher als die Austria dem Ausgleich. Torhüter Ivan Lucic verhinderte einen höheren Rückstand.

Zu allem Überdruss sah Michael Madl in der 92. Minute noch Gelb-Rot, er ist im Rückspiel gesperrt. Die Zyprer, die in den vergangenen sechs Saisonen viermal in die Gruppenphase der Europa League eingezogen waren, haben alle Trümpfe in der Hand.

Christian Ilzer sah es realistisch. "Aufgrund der zweiten Hälfte haben wir uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. Aber in der ersten Hälfte hätten wir in Führung gehen müssen, die war in Ordnung, dann sind die Abstände zu groß geworden. Und die Passivität wie beim zweiten Gegentor stört mich schon", erklärte der Trainer. Man habe es den Zyprern viel zu einfach gemacht.