Was kann ein Spieler noch erreichen, wenn er alles gewonnen hat, darunter auch die Champions League? Nun hat es David Alaba auch noch geschafft, mit nunmehr zehn Titeln deutscher Rekordmeister zu werden. Damit ist die Mission des Österreichers beim FC Bayern erfüllt. Bei einem neuen Klub wird der 28-Jährige nach Ende dieser Saison sein Glück versuchen. Ob es der FC Barcelona ist, ob Real Madrid oder Manchester City mit seinem Ex-Trainer Pep Guardiola, die seit etlichen Monaten durch alle möglichen Spielräume geisternde Frage wird bald geklärt sein. Laut seinem Berater Pini Zahavi wird die Entscheidung auf jeden Fall noch vor Ende Mai verlautbart werden.

Vielfach wird Real als Nummer-eins-Kandidat gehandelt, aber spätestens mit der Wahl von Joan Laporta zum Präsidenten des FC Barcelona wurden die Karten neu gemischt. Laporta ist ein enger Freund von Alaba-Berater Zahavi, das ist keine schlechte Voraussetzung für eine gute Vertrauensbasis. Der Klubchef will auch Lionel Messi unbedingt bei Barca halten. Der Verbleib des Argentiniers ist nach der Vertragsverlängerung von Neymar bei Paris St. Germain wahrscheinlicher geworden. Die gewaltigen Schuldenberge der Vereine – alle stehen tief in der Kreide – spielen keine Rolle, denn diese behelfen sich mit in London speziell auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnittenen Finanzkonstruktionen.

Lewandowski will den Torrekord

Für den FC Bayern geht es also ohne Alaba, dafür aber mit dem neuen Trainer Julian Nagelsmann in die nächste Saison. Mit dem hoch gehandelten Jung-Starcoach der Münchner wird es für die Konkurrenz wohl noch schwerer werden, ihnen Paroli zu bieten und sie vom zehnten Titelgewinn in Folge abzuhalten. Für den bei 39 Treffern haltenden Robert Lewandowski geht es in den zwei restlichen Spielen noch darum, den 40-Tore-Rekord von Gerd Müller zu knacken.

Und Trainer Hansi Flick wird wohl Nachfolger von Jogi Löw als deutschem Bundestrainer, auch wenn in dieser Causa noch nicht alles entschieden ist. Laut Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge habe man sich aber schon mit dem DFB verständigt. DFB-Vizepräsident Rainer Koch erzählte im ZDF-Sportstudio von „guten Gesprächen“. Und Flick selbst meint, großes Vertrauen in Oliver Bierhoff zu haben. Der DFB-Sportchef entscheidet über die bedeutendste Postenvergabe.