Nachdem Bayern Ehrenpräsident Uli Hoeneß den Alaba-Berater Pini Zahavi am Sonntag als "geldgierigen Piranha" bezeichnet hatte, gab es am Montag eine deftige Replik von George Alaba, dem Vater des österreichischen Fußball-Teamspielers.

Alaba senior zeigte sich erbost über die Hoeneß-Aussage im TV-Sender "Sport1", wonach Zahavi eine zweistellige Millionensumme als Honorar für eine Verlängerung verlange. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass der FC Bayern jetzt in der Öffentlichkeit schmutzige Lügen über Gehalts- und Provisionsforderungen streut. Zu behaupten, dass wir wegen einer solchen Zahlung bei Vertragsunterschrift nicht zu einer Einigung kommen, ist eine von diesen dreckigen Anschuldigungen. Und das alles nur, weil wir die von ihnen vorgelegten Zahlen nicht akzeptieren. Wir haben unsere eigenen Vorstellungen", sagte George Alaba gegenüber Sky.

Auch Zahavi selbst nahm auf Sky zu den Hoeneß-Vorwürfen Stellung. "Ich habe zu keinem Zeitpunkt detailliert über eine etwaige Provisionszahlung mit den Bayern-Verantwortlichen gesprochen. Das einzige Mal, dass dieses Thema auf den Tisch kam, war bei unserem Treffen in Lissabon. Dort fragte mich Hasan Salihamidzic (Anm.: Bayern-Sportdirektor), wie ich mir das vorstellen würde. Ich sagte ihm, dass wir zunächst an einer Einigung mit dem Spieler arbeiten sollten, ich aber nicht mehr als das Übliche fordern werde. Ich will nicht mehr bekommen, als andere Berater, die von Bayern Provisionszahlungen erhalten haben. Wir haben bisher nicht über Zahlen gesprochen."

Am Montagabend hat auch David Alaba selbst zu den Diskussionen um seine stockende Vertragsverlängerung Stellung genommen. "Ich wünsche mir, dass meine vertragliche Situation nicht in der Öffentlichkeit geklärt wird. Daher haben mich ein paar Aussagen und Berichte der letzten Wochen verwundert und durchaus auch verletzt", sagte der ÖFB-Internationale der "Bild"-Zeitung.

Zeitnahe Lösung gewünscht

Außerdem meinte der Wiener: "Viele Dinge, die im Moment geschrieben und gesagt werden, stimmen einfach nicht und entsprechen nicht der Wahrheit. Ich möchte allen Beteiligten eine öffentliche Diskussion ersparen, auch wenn nicht alle Details bekannt sind."

Alaba wünscht sich nach eigenen Angaben "zeitnah eine Lösung, damit der Club, die Verantwortlichen, meine Mitspieler, aber auch die Fans wissen, woran sie sind". Der 28-Jährige betonte noch einmal seine Zuneigung zum FC Bayern. "Dieser Club ist für mich nicht irgendein Verein, er ist Zuhause, Familie und Heimat. Seit zwölf Jahren trage ich das legendäre rote Trikot, und das habe ich jeden einzelnen Tag mit Hingabe, Stolz und Leidenschaft getan und tue das auch immer noch."