Durch einen Schuldenerlass von 100 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2018/2019 hat der Fußball-Bundesligist RB Leipzig dank Geldgeber Red Bull sein Eigenkapital gestärkt. Club-Finanzdirektor Florian Hopp betonte, dass es keine Schenkung sei. "Es ist eine Transaktion, die völlig üblich ist, insbesondere in der freien Wirtschaft, aber auch im Fußballgeschäft und auch in der Bundesliga."

"Auf den ersten Blick sieht es so aus, als würde der Leistung von Red Bull keine Gegenleistung gegenüberstehen - das ist aber nicht der Fall", sagte Hopp. Er begründete den Schritt vor allem mit der sportlichen Entwicklung bis in die Champions League des von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz alimentierten Clubs. Wachsende Spielergehälter sowie breitere Strukturen im Verein und die Umsatzsteigerungen hätten den Schuldenerlass notwendig gemacht.

"Die Frage, ob eine Schenkung vorliegt, ist klar zu verneinen. Dann würde auch Schenkungssteuer anfallen, was nicht der Fall ist. Darüber hinaus bekommt Red Bull seinen Zinsverlust in Form einer Vorzugsdividende ausgeglichen", betonte Hopp. Für ihn sei es zudem ein Glücksfall in den gegenwärtigen Corona-Krise. Es solle jedoch nicht der Eindruck entstehen, dass RB Leipzig jetzt zusätzliche 100 Millionen Euro auf dem Konto hat.