Erling Haaland steht nach seiner Dreierpack-Show vor dem Startelf-Debüt im Dress des deutschen Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. "Es ist möglich, dass er von Anfang an spielt", sagte BVB-Trainer Lucien Favre vor dem Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln.

In seinem ersten Match für den BVB waren dem 19-Jährigen vergangenen Samstag beim 5:3-Sieg in Augsburg nach seiner Einwechselung innerhalb von 20 Minuten drei Treffer gelungen. Favre will nun entscheiden, ob er den im Winter von Red Bull Salzburg verpflichteten Norweger in die Startformation beruft oder ihn erneut zunächst auf die Ersatzbank setzt. "Es ist auch möglich, dass er nicht von Beginn an spielt, aber er wird da sein", meinte der Coach.

Favre lobt Haaland

Favre bekräftigte allerdings auch, dass Haaland im Anschluss an eine Knieverletzung noch Trainingsrückstand habe. "Er macht das super, aber er muss noch weiter an der Basis-Ausdauer arbeiten." Den Trainingsfleiß des Torjägers lobte der Coach ausdrücklich: "Er gibt immer Vollgas, konzentriert sich auf das, was er machen muss und ist immer gut gelaunt. Wenn er im Training eine Torchance verpasst, ärgert er sich. Es ist super, solche Spieler zu trainieren - er bringt Freude, das ist gut für alle."

Von den Lobeshymnen auf Haaland will Köln-Trainer Markus Gisdol nichts wissen." "Ich bin kein Freund von großen Hypes. Wir würden einen Fehler machen, wenn wir uns nur auf diesen einen Dortmunder Spieler konzentrieren. Dortmund hat eine ganze Reihe an exzellenten Spielern. Es ist immer Top-Qualität. Mit Haaland haben sie eine neue Komponente dabei. Wir wissen, was auf uns zukommt." Aber auch Gisdol attestierte dem Ex-Salzburger großes Potenzial: "Er ist ein guter Spieler mit tollen Voraussetzungen. Man wird sehen, wie sich das weiter entwickelt."

Unabhängig vom Hype um Haaland verspricht der Auftakt der 19. Runde zwischen dem Tabellenvierten aus Dortmund und dem 13. aus Köln viel. Der BVB ist als einzige Mannschaft in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagen und hat seit 29 Jahren kein Heimspiel gegen die "Geißböcke" verloren. Die Kölner reisen aber nach dem vierten Bundesliga-Erfolg hintereinander mit ihrer längsten Siegesserie seit 19 Jahren an. "Die letzten vier Spiele waren ja nicht nur Glück und Zufall. Die Mannschaft hat auch Spaß daran gefunden und gesehen, dass wir uns als Team weiter entwickeln können. Das ist unser Weg für die nächsten Wochen", sagte Gisdol.