Durch den umstrittenen Video-Beweis sollen in der abgelaufenen Saison der deutschen Bundesliga 82 Fehlentscheidungen korrigiert worden sein. Das berichtet die "Bild"-Zeitung, der die Auswertungszahlen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nach eigenen Angaben bereits vorliegen, am Samstag. Der DFB will die Zahlen in der kommenden Woche veröffentlichen.

Aus den Unterlagen gehe auch hervor, dass die Video-Schiedsrichter in Köln 19-mal zu Unrecht eingegriffen haben sollen. Laut "Bild" habe es bei "zwei falschen Interventionen eine falsche finale Entscheidung gegeben". Heißt: Der Video-Schiedsrichter meldete sich zu Unrecht und auch nach Rücksprache mit dem Referee auf dem Platz blieb die Entscheidung falsch. Dazu gehe man in zehn Fällen davon aus, dass der Video-Schiedsrichter hätte eingreifen müssen, es aber nicht tat.

Es sollen insgesamt 1.738 Szenen in 306 Spielen geprüft worden sein. Eine Überprüfung habe im Schnitt 61 Sekunden gedauert. 111-mal griff der Video-Schiesdrichter ein. Die Unparteiischen auf dem Platz nutzten im Vergleich zur Saison 2017/2018 (57 Prozent) den Videobeweis selbst öfter und kontrollierten in 66 Prozent der Fälle die Szenen auf dem Monitor selbst.