Der LASK hat die große Chance, als zweites österreichisches Team neben Salzburg in die Champions League einzuziehen, am Leben erhalten. Österreichs Vizemeister schlug den FC Basel auch im Rückspiel der Qualifikation mit 3:1 (0:0), das machte in Addition mit dem 2:1-Sieg im Hinspiel einen 5:2-Erfolg und den Aufstieg ins Play-off. Dort ist der Gegner am 20. und 28. August der FC Brügge, der sich gegen Dynamo Kiew durchsetzte, ein 3:3 Auswärtsremis genügte nach dem 1:0-Heimsieg zum Aufstieg.

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Das Goldtor für die Linzer im Rückspiel erzielte diesmal ein - Schweizer. Wie schon im Hinspiel im Jakobs-Park war es nämlich ein Eigentor, dass den Weg zum Sieg ebnete, Petretta hatte in der 59. Minute eine Hereingabe von Reinhold Ranftl ins eigene Tor abgelenkt. Der Ausgleich von Ademi (80.) fiel dann nach einer schönen Einzelleistung - aber mehr war trotz viel Druck der Schweizer nicht mehr drin. Im Gegenteil: Thomas Goiginger gelang noch der Treffer zum 2:1 (89.), Raguz erhöhte auf 3:1.

Die Linzer begannen gut - wenngleich nicht so gut wie beim Auswärtsspiel in der Schweiz. Denn Marcel Koller hatte diesmal auch sein Team gut auf das frühe, hohe Pressing der Linzer eingestellt. Das verpuffte daher mitunter wirkungslos, mit weiten Bällen in die Tiefe überwanden die Basler auch die Fünferkette der Linzer schnell. Und doch, die erste große Chance hatten die Linzer: Joao Klauss kam nach einem Fehler am Sechzehner alleine zum Ball, verzog seinen Schuss aber - er hätte aber durchaus noch ein paar Schritte auf das Basler Tor machen können.

Kein Elferpfiff gegen den LASK

Dann aber zeigten die Basler erstmals, wie gefährlich sie sind - Ademi kam knapp vor dem Tor alleine zum Kopfball, sein Aufsetzer klatschte aber an die Latte (11.). In der 22. Minute entwischte Kapitän Stocker seinem Gegenspieler Renner im Rückraum, das Zuspiel von der Flanke aber setzte er am Tor vorbei. Der Basler Kapitän war dann auch einer der Hauptdarsteller bei der vielleicht besten Chance - nach einem Stanglpass kam er kurz vor LASK-Keeper Schlager und Rennern an den Ball, es gab einen "Dreier-Kontakt", der mit Stocker im Tornetz endete, Renner brachte den Ball aber vor der Linie unter Kontrolle. Aber da hätte es wohl Elfer geben müssen, doch Schiedsrichter Aliyar Aghayev aus Aserbaidschan pfiff nicht.

Schon davor hatte auch der LASK nach einem Goiginger-Alleingang und Hereingabe auf Tetteh eine große Chance, doch Basel-Tormann Omlin war mit einem großartigen Reflex zur Stelle. So ging es letztlich torlos in die Pause.

Ein Eigentor wie in Basel

Nach der Pause agierte der LASK dann besser, hatte sich seinerseits auf das neue Spiel der Schweizer eingestellt. Und dann kam wieder das Glück zu Hilfe, ähnlich wie im Hinspiel. Nach knapp einer Stunde und einem Konter kam der Ball zu Reinhold Ranftl, der scharf zur Mitte geben wollte. Seine Hereingabe wurde aber von Raoul Petretta unhaltbar für Omlin abgefälscht.  Und damit war die Tür zum Play-off noch ein Stück weiter offen als zu Beginn des Spiels.

Damit schien der Widerstand der Schweizer gebrochen, der LASK hatte wieder die Kontrolle und sein gefährliches, weil so unangenehmes und effektives Pressing. Und durch Tetteh bald die Chance aufs 2:0, doch der Stürmer verzog (68.)

Das Tor schoss der FC Basel durch Ademi nach einem Alleingang mit einem Heber über Schlager. Und dann war es wie in Basel ein Ansturm der Schweizer auf das 2:1, das die Verlängerung bedeutet hätte. Aber es reichte nicht - im Gegenteil: Nach einem Zuckerpass von James Holland machte Thomas Goiginger trocken das 2:1 (89.). Und die Gugl explodierte förmlich, das 3:1 von 

Und das Eigentor der Schweizer ist damit für die Linzer wahrlich Millionen wert, denn mit dem Aufstieg ins Play-off ist den Oberösterreichern eine Prämie von fünf Millionen Euro sicher. Eine, die sich bei einer weiteren Überraschung gegen den FC Brügge verdreifachen könnte - 15 Millionen beträgt nämlich das Startgeld für die Champions League.