Am Ende einer vor allem nach der Corona-Pause intensiven Saison setzte der FC Bayern seiner Herrschaft im deutschen Fußball eine weitere Krone auf. Die Münchner kamen in einem besonders nach der Pause sehr abwechslungsreichen Pokalfinale im Berliner Olympiastadion gegen Bayer Leverkusen zu einem 4:2-Erfolg und holten sich damit bereits zum 20. Mal die begehrte Trophäe. Nach dem Gewinn des Meistertitels bedeutete der Sieg auch das 13. Double der Vereinsgeschichte.

Für die perfekte Einleitung zeichnete David Alaba verantwortlich. Der österreichische Teamstar versenkte in der 16. Minute einen Freistoß aus 18 Metern zur Führung, und nur acht Minuten später besorgte Serge Gnabry nach einem von den Bayern gnadenlos ausgenutzten Fehler des nach 45 Minuten ausgewechselten ÖFB-Teamkapitäns Julian Baumgartlinger das 2:0.

Spektakel in Hälfte zwei

In der zweiten Hälfte stolperte die Leverkusener zunächst über sich selbst, um dann trotzdem noch eine Restspannung zu erzeugen. Kevin Volland verfehlte nach einer Mustervorlage von Moussa Diaby den Ball zum fast sicher scheinenden Anschlusstreffer in ähnlicher Slapstickmanier wie kurz darauf das 0:3 zustande kam. Robert Lewandowski nahm einen weiten Abschlag von Torhüter Manuel Neuer vollendet an und schoss unvermutet scharf direkt auf Bayer-Schlussmann Lukas Hradecky, von dessen Händen der Ball nach missglücktem Abschlag zwischen seinen Beinen und in weiterer Folge im Tor verschwand (59.).

Das Tor war der Auftakt zu einem nicht mehr vermuteten Spektakel, denn Sven Bender verkürzte auf 1:3, worauf die Leverkusener den Bayern einiges aufzulösen gaben und immer wieder gefährlich wurden. Die Bayern hatten Glück, dass dem Gegner bei seinen starken Angriffen die entscheidende Präzision fehlte, und so blieb Leverkusen in dieser Phase ein zweiter Treffer versagt. In der 89. Minute machte Lewandowski nach einem Konter und idealer Vorarbeit von Ivan Perisic alles klar. Der Elfer in der Nachspielzeit zum 2:4 war nur noch Kosmetik.