Von seinem Club Clermont Foot bekam Adrian Grbic mitgeteilt, dass diesbezüglich im Moment Verhandlungen laufen. "Vielleicht gibt es doch noch eine Möglichkeit", sagte Grbic der APA.

Clermont liegt nach 28 von 38 Runden an der fünften Stelle. Die Top zwei steigen fix ins Oberhaus auf, im Play-off spielt zunächst in jeweils einem Match der Fünfte gegen den Vierten, anschließend der Sieger gegen den Dritten und dann der Gewinner in Hin- und Rückspiel gegen den Drittletzten der Ligue 1. Sollten die momentanen Tabellenstände gewertet werden, würde dies für Clermont ein Duell mit Troyes und im Erfolgsfall Kräftemessen mit Ajaccio und Nimes bedeuten.

Clermont holte in den fünf Liga-Partien vor dem Stopp Anfang März vier Siege. "Wir waren in sehr guter Verfassung und hätten sicher noch einige Punkte gutmachen können, auch weil wir von allen Clubs an der Spitze die leichteste Auslosung gehabt hätten", meinte Grbic.

Dass der Club aus der zentralfranzösischen 150.000-Einwohner-Stadt überhaupt mit der erstmaligen Oberhaus-Zugehörigkeit seit dem Zweiten Weltkrieg spekulieren darf, liegt auch an Grbic. Der Wiener brachte es in 26 Meisterschaftspartien auf 17 Tore und vier Assists. "Das ist meine bisher beste Saison im Profi-Fußball. Es wäre schade für mich und die Mannschaft, wenn es nicht mehr weitergeht."

Der Vertrag des ehemaligen ÖFB-U21-Teamspielers bei Clermont läuft noch bis 2022, ein vorzeitiger Abgang ist nicht ausgeschlossen. "Die 17 Saisontore nimmt mir keiner mehr weg, viele Vereine haben gesehen, was ich leisten kann. Einige gute Clubs würden mich gerne haben. Die Frage ist, wie viel sie bereit sind zu zahlen", sagte Grbic.

Doch nicht nur auf Vereinsebene fiel der frühere Altach-Profi auf - Teamchef Franco Foda ließ Grbic dreimal beobachten und führte mit ihm im März ein Telefonat. "Ich hatte ein gutes Gefühl, bei den März-Länderspielen dabei zu sein", meinte der Angreifer. Die Testmatches gegen Wales und die Türkei wurden jedoch ebenso wie die für Juni geplant gewesenen Spiele gegen England und Tschechien wegen des Coronavirus abgesagt.

Zudem wurde die EURO um ein Jahr verschoben - was sich für Grbic noch als Vorteil erweisen könnte. "Dadurch gewinne ich vielleicht ein Jahr dazu, in dem ich mich in einer höheren Liga für die EM beweisen kann. Ich habe die Europameisterschaft schon im Hinterkopf, Österreich ist mit treffsicheren Stürmern nicht so gesegnet", erklärte Grbic, der die ÖFB-U21-Auswahl im November 2018 mit seinem Goldtor im Play-off gegen Griechenland zur EM geschossen hatte.