109 Länder dieses Planeten hat laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Coronavirus mittlerweile nach offiziellen Angaben erfasst, und der Bevölkerung wird immer vehementer eingeimpft, größere Menschenansammlungen zu meiden. Der Fußball bietet da ein besonders weites Feld für Gegenmaßnahmen, aber auch Skurrilitäten. So blieb am Dienstag unter anderem das Mestalla-Stadion in Valencia anlässlich des Champions-League-Achtelfinalrückspiels gegen Atalanta für Zuschauer Sperrgebiet, doch vor der Arena hatten sich Tausende Menschen versammelt, auf engstem Raum.

Immer stärker in den Blickpunkt rückt allerdings nun die Frage nach der EM, die am 12. Juni ausgerechnet in Rom, also im vom Erreger am stärksten betroffenen europäischen Land, Italien, eröffnet werden soll. Schon am Dienstag war es zu Spekulationen gekommen, wonach die Euro auf 2021 verschoben werden könnte. Aber davon kann vorerst keine Rede sein.

Positive Signale

Jedenfalls sieht UEFA-Präsident Aleksander Ceferin unter Bezugnahme auf positive Signale seitens der WHO derzeit keine Veranlassung für eine derart drastische Maßnahme. "Wir bewerten aber die Situation ständig", meint der Slowene. Die UEFA spielt damit auf Zeit. Aufgrund der dem europäischen Verband zur Verfügung stehenden Informationen wird klar davon ausgegangen, dass die Kurven der Infektionsfälle abflachen, wie es in China schon erfolgt ist. Auch in Italien scheint sich bereits eine ähnliche Tendenz abzuzeichnen.

Die Prognosen geben jedenfalls offenbar Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Die EM soll demnach wie geplant als multinationales Turnier zum vorgesehenen Zeitpunkt über die Bühne gehen. Ceferin verweist dabei auf den zeitlichen Spielraum. Sollten sich die Parameter verändern, werde freilich auch die UEFA umgehend reagieren, teilte der 52-Jährige mit.