Spitzen-Fußballer wie Lionel Messi und Roberto Firmino sind als Vielflieger beim Klimaschutz einer Studie keine Vorbilder für die Fridays-for-Future-Jugend. Der CO2-Fußabdruck der 20 Top-Kicker, die dieses Jahr für die Auszeichnung "Ballon d'Or" nominiert wurden, fällt nach Berechnungen des britischen Forschers Andrew Welfle gewaltig aus.

Auf ihren Flugreisen rund um den Globus sind sie demnach dieses Jahr mitverantwortlich für den Ausstoß von 505 Tonnen an klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2), wie der Wissenschafter der Universität Manchester weiter mitteilte. Zum Vergleich: 40 Tonnen CO2-Emissionen entsprechen der Verbrennung von rund 20 Tonnen Kohle.

Marquinhos kommt auf 53,5 Tonnen CO2

Allein Barcelona-Star Messi trägt demnach zum Ausstoß von 20,9 Tonnen CO2 bei. Wesentlich mehr Meilen auf dem Flugkonto haben jedoch Spieler wie etwa der Brasilianer Marquinhos (Paris St. Germain), der mit fast 111.000 Flug-Kilometern auf einen Ausstoß von 53,5 Tonnen CO2 kommt. Sein Landsmann Firmino (Liverpool) hat laut den Berechnungen des britischen Forschers mit 97.907 Kilometern kaum weniger auf dem Flugkonto.

Welfle sieht die internationale Fußball-Szene mit vielen über die Kontinente verteilten Spielpaarungen und häufigen Flugreisen von Kadern und Führungsstäben als geradezu prädestiniert für einen "hohen Kohlendioxid-Fußabdruck". Durch solche Studien werde ein Schlaglicht auf die Entwicklung geworfen. Der Weltverband FIFA, aber auch Ligen wie die englische Premier League und einzelne Clubs könnten sich dadurch angespornt fühlen, Wiedergutmachung zu leisten.