9. Juli 2006, WM-Finale in Berlin, Frankreich gegen Italien. Zinedine Zidane bringt Frankreich in Führung, Marco Materazzi gleicht noch vor der Pause aus. Es bleibt nach 90 Minuten dabei -  Verlängerung. Dann die 108. Minute: Nach einem Wortgefecht mit Materazzi dreht sich Zidane um und versetzt dem Italiener einen Kopfstoß. Zidane sieht dafür die Rote Karte, Italien siegt später im Elfmeterschießen mit 5:3.

Lange Zeit wollte Zidane nicht sagen, womit ihn Materazzi so provoziert hat, dass er sich zu dem Kopfstoß hinreißen hat lassen. Also gab es wilde Spekulationen, die von unflätigen Beschimpfungen von Zidanes Mutter bis zum Vorwurf Materazzi habe Zidane als Terroristen beschimpft reichen.

Geheimnis gelüftet

Erst zwei Monate später lüftete dann Materazzi das Geheimnis. Nach einem Trikot-Zupfer habe Zidane zu ihm gesagt: "Wenn du unbedingt mein Trikot haben willst, gebe ich es dir nach dem Spiel." Er habe darauf geantwortet: "Deine Schwester wäre mir lieber."

Vier Jahre nach dem Vorfall haben sich beide zufällig in einem Hotel in Mailand getroffen. Dabei hat Zidane Materazzi die Hand geschüttelt. "Was gesagt wurde, bleibt aber unter uns", sagte der Italiener. "Sagen wir so: Es habe hauptsächlich ich gesprochen, und als er am Ende seine Hand ausgestreckt hat, habe ich sie fest geschüttelt, bis er mir genau in die Augen geschaut hat."