Damit war nicht unbedingt zu rechnen: Schwedens Damen sicherten sich durch einen 2:1 (2:1).Sieg über England den dritten Platz bei der Frauen-WM in Frankreich. Und das durchaus nicht unverdient. Denn die Schwedinnen begannen extrem aggressiv, ließen die Engländerinnen mit aggressivem Forecheck nicht aus der eigenen Hälfte und gingen durch Asllani (11.) und Jakobsson (22.) schnell 2:0 in Führung.

Erst nach rund einer halben Stunde wachten die Engländerinnen auf, zunächst schloss Kirby ein Solo mit dem Anschlusstreffer ab (31.), nur eine Minute später stand es 2:2 - Ellen White hatte vermeintlich ihren siebenten WM-Treffer und den Ausgleich erzielt. Doch der wurde kurz darauf wegen Handspiels wieder aberkannt. White hat mit dem Videoschiedsrichter schon im Halbfinale gegen die USA schlechte Erfahrungen gemacht, schon da war ihr Ausgleichstor wegen einer mehr als knappen Abseitsstellung nicht anerkannt worden.

Schlussoffensive unbelohnt

Auch die Schussoffensive der Engländerinnen blieb unbelohnt - die Truppe von Phil Neville schaffte den Ausgleich nicht mehr. Die beste Chance im Spiel um Bronze hatte bezeichnenderweise Lucy Bronze, doch deren Schuss wurde von Nilla Fischer auf der Linie abgewehrt, die Schwedinnen brachten den Sieg über die Zeit. "Wir waren nach dem knappen Aus gegen die USA wohl zu enttäuscht", resümierte Neville.