Gastarbeiter in Katar haben im vergangenen Jahr bis zu 148 Tage in Folge auf Baustellen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 gearbeitet. Von 19 WM-Bauunternehmern würden 13 ihre Angestellten überlasten, steht in einem Bericht des britischen Beratungsunternehmens Impactt. Demnach arbeiteten Gastarbeiter in einigen Firmen mehr als 72 Stunden in der Woche.

"Im extremsten Fall waren es 14 Stunden am Tag", heißt es in dem mittlerweile zweiten Bericht, den Impactt im Auftrag des WM-Organisationskomitees in Katar veröffentlicht hat. Einige Arbeiter hätten 402 Stunden im Monat gearbeitet, heißt es darin.

Das katarische Gesetz sieht eine 48-Stunden-Woche für Arbeiter vor, was acht Stunden pro Tag entspräche. Vorgesehen sind außerdem höchstens zwei Überstunden pro Tag sowie mindestens ein Ruhetag pro Woche.

Die Ergebnisse entsprechen denen des Berichts vom vergangenen Jahr. Doha behauptet, es habe in den vergangenen Jahren große Fortschritte bei den Arbeitsbedingungen gegeben. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert hingegen die anhaltend weitverbreitete Ausbeutung der mehr als zwei Millionen Gastarbeiter im Land.