Nach mehr als 15 Jahren endete die Zeit von Jogi Löw als Teamchef der deutschen Nationalmannschaft. Mit dem Weltmeistertitel 2014 machte sich der Trainer in Deutschland unsterblich, in den vergangenen Jahren wurde die Kritik am 61-Jährigen immer lauter. Auf das Ausscheiden in der Vorrunde bei der WM 2018 folgte das Achtelfinal-Aus bei der diesjährigen Euro gegen England.

Löw wolle nun "die Enttäuschung und Leere jetzt einmal zulassen", um daraufhin "neue Energie" zu schöpfen und motiviert in die Zukunft zu starten. An ein Karriereende als Trainer möchte der Deutsche nämlich noch nicht denken. Der ehemalige Dortmund und Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld sieht ein Engagement im Klubfußball aber durchaus mit Stress verbunden. "Ich weiß nicht, ob er gut beraten wäre, sich den Stress noch einmal anzutun mit rund 60 Spielen im Jahr, das ist eine hohe Belastung", meinte er.

Gut vorstellbar ist auch ein neuer Job als Nationaltrainer im Ausland. Der ehemalige Cheftrainer der Eidgenossen sieht Löw aber nicht in dieser Position. "Spanien, Italien, England, Frankreich – das passt eigentlich nicht", erklärte Hitzfeld, für den der Teamchef-Posten in der Schweiz oder in Österreich eine "zu hohe Fallhöhe" birgt. Er rät dem Weltmeister-Trainer von 2014 zu einer anderen Tätigkeit: "TV-Experte ist der beste Job, dazu kann ich ihm nur raten."