Angesichts rasant steigender Corona-Zahlen in Russland wird die Fan-Zone der Fußball-Europameisterschaft in der Hauptstadt Moskau geschlossen. Dies teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin am Freitag mit. Es ist eine von mehreren Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Andere Veranstaltungen sollen auf maximal 1.000 Personen begrenzt werden, hieß es in der Erklärung.

In der Fan-Zone unweit des Luschniki-Stadions waren bisher 5.000 Fans mit Fiebermessen, Maske und vorheriger Meldung zugelassen. "Ich wollte es nicht tun, aber ich werde es müssen", schrieb der Bürgermeister.

Russland hat beide Spiele bisher in St. Petersburg absolviert, einem 0:3 gegen Belgien folgte ein 1:0-Sieg über Finnland. Die Fan-Zone im Spielort St. Petersburg soll zunächst wohl nicht geschlossen werden. EM-Organisationschef Alexej Sorokin sagte der Agentur Tass zufolge: "Mir ist noch nichts über eine mögliche Reduzierung der Fan-Zonen (in St. Petersburg) bekannt. Natürlich liegt es immer im Ermessen der Stadtverwaltung."

In der nördlichsten Millionenstadt der Welt waren die Maßnahmen ab Donnerstag, einen Tag nach dem zweiten Russland-Spiel verschärft worden. So müssen Kneipen, Bars und Restaurants nachts um 2.00 Uhr schließen, zudem galt eine Personenbegrenzung bei öffentlichen Veranstaltungen. Beim Public-Viewing-Event an der berühmten Blutskirche war am Donnerstag zudem wesentlich strenger die geltende Maskenpflicht kontrolliert worden. Das nächste Spiel der Russen steigt am Montag (21.00 Uhr) in Kopenhagen gegen Dänemark.