Nach dem 2:1-Sieg nach Verlängerung über Dänemark steht England erstmals seit 55 Jahren wieder im Finale eines großen Endspiels. Dort geht es am Sonntag vor eigenem Publikum im Wembley-Stadion gegen Italien um den Europameisterschaftstitel. Nach dem Sieg gegen die Dänen kannte der Jubel unter den "Lion Hearts" keine Grenzen. Hier die besten Reaktionen:

Gareth Southgate (England-Teamchef): "Wir wussten, dass das Spiel nicht so leicht vonstattengehen würde wie das in Rom (4:0 gegen Ukraine, Anm.). Wir haben den Spielern gesagt, dass sie Resilienz beweisen, dass sie sich möglicherweise von Rückschlägen erholen werden müssen - und das haben sie getan. Ich bin so stolz auf die Spieler. Es war ein unglaublicher Anlass, hier dabei zu sein. Die Fans waren die ganze Nacht unglaublich."

Raheem Sterling (England-Spieler): "Was das für dieses Land bedeutet, hat man heute gesehen. Die Energie, die Atmosphäre, das war top. Jetzt feiern wir ein bisschen, ab morgen liegt dann der Fokus auf Italien. Wir haben einen guten Team-Spirit gezeigt und das Spiel gedreht. Wir wussten, dass es schwierig wird, aber wir mussten geduldig bleiben."

Harry Kane (England-Kapitän): "Unglaublich, was für ein Spiel. Große Anerkennung an Dänemark. Es war echt hart. Wir waren da, als es zählte. Noch ein weiteres Spiel zuhause - wir können es kaum erwarten." Und zu seinem verwandelten Elfmeter zum 2:1-Sieg meinte der Goalgetter: "Es war nicht der beste Elfmeter, den ich geschossen habe."

Hjulmand: "Wir waren so nah dran"

Ganz anders natürlich die Situation bei den frustrierten Dänen. Teamchef Kasper Hjulmand sprach seinen Spielern aus den Herzen: "Wir sind sehr, sehr enttäuscht, und es fällt mir schwer, darüber zu sprechen, wie ich mich fühle. Vielleicht fällt es mir in ein paar Tagen leichter. Wir sind enttäuscht, wir waren so knapp vor dem Finale. Wir sind enttäuscht, dass es ein Elfmeter war, der kein Elfmeter hätte sein dürfen, und das nervt mich gerade. Ich denke, wir müssen das erst verdauen, bevor wir das alles wirklich beschreiben können, aber es ist eine bittere Art, so aus einem Turnier auszuscheiden. Denn meine Spieler haben großartig gekämpft."

Zum Turnierverlauf erklärte der geknickte Däne: "Es war unglaublich, was die Burschen geleistet haben. In diesen Spielern steckt eine fantastische Kraft. Sie spielen fantastisch Fußball. Wir haben angegriffen, Tore geschossen und unser wahres Selbst gezeigt. Die Spieler haben alles investiert, was sie hatten - neben und auf dem Platz. Ich bedanke mich bei Dänemark, der ganzen Nation. Wir brauchten die Unterstützung, das Einfühlungsvermögen, als das mit Christian (Eriksen, Anm.) passierte. Wir haben viel Liebe bekommen, viel Unterstützung und das zu spüren war unglaublich."