"Auswärtstore zählen doppelt", heißt es. Doch damit ist es jetzt vorbei. Schon ab der kommenden Saison gibt es im Europapokal keine Auswärtstorregel mehr. Das hat die UEFA am Donnerstag bekannt gegeben. Egal ob daheim oder auswärts, für die Ermittlung des Aufsteigers in einem K.o.-Duell wird nun kein Unterschied mehr zwischen den Treffern gemacht. Bisher besagte die Regel, dass bei einem Gleichstand an Toren jene Mannschaft weiter kommt, die mehr Tore im fremden Stadion erzielt hat.

Entstanden sind die Diskussionen über die Sinnhaftigkeit der höheren Bewertung eines Auswärtstores während der Pandemie. In den weitestgehend leeren Stadien konnte nicht mehr von einem Heimvorteil gesprochen werden. Die Regel halte inzwischen Heimmannschaften insbesondere in den Hinspielen vom Angriff ab und laufe damit ihrem ursprünglichen Zweck zuwider, lautet die Meinung der UEFA. Der Heimvorteil sei nicht mehr in dieser Form vorhanden, wie es ihn bei der Einführung der Regel im Jahr 1965 noch gegeben habe. Sie fand in der Champions League und der Europa League Anwendung. In den Nationalmannschafts-Wettbewerben der UEFA kommt die Auswärtstorregel aber offenbar weiterhin zum Einsatz. So werden in den Play-offs zur EM-Qualifikation beispielsweise auch Hin- und Rückspiele ausgetragen.